Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Großes Hämatom seit Wochen

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Großes Hämatom seit Wochen

XYZ123

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Hallo Herr Dr. Bluni, Ich lese schon lange und gerne in den Expertenforen mit und find es super dass Ärzte hier ihre Freizeit für die Sorgen und Ängste der Frauen zur Verfügung stellen. Ich bin aktuell in der 19. SSW und habe schon ein 2,5 jähriges Kind. In der Frühschwangerschaft bis zur ca 12 SSW hatte ich, wie in der ersten SS auch, rezidivierende Schmierblutungen deren Ursache nie festgestellt werden konnte. Nach der 12 SSW hat sich alles stabilisiert und ich konnte auch wieder arbeiten gehen. Nur kam es jetzt leider in 13+2 zu einer plötzlich einsetzenden sehr starken Blutung und ich bin sofort ins KH. Dort wurde als Ursache eine Plazentarandblutung vermutet. Durch strenges Liegen hat die Blutung über Nacht nachgelassen, aber am nächsten Tag wurde ein großes Hämatom festgestellt. Ich bin mit der Anweisung Zuhause Bettruhe soweit als möglich zu halten entlassen worden, zusätzlich nehme ich seitdem 100mg Progestan 2-0-2 vag., Magnesium und 2xwöchtl. Vagisan Zäpfchen. Nach dem die Blutung nachgelassen hat kamen noch wochenlang schwarze Koagel die in bräunlichen Ausfluss übergegangen sind. Seit ein paar Tagen ist der Ausfluss normal, ab und zu noch etwas grauer Schleim. Bei der gestrigen Kontrolle im KH wurde das Hämatom als kleiner und organisiert beschrieben. Ich soll alle Maßnahmen wie bisher beibehalten. Dem Baby ging es bisher bei jeder Untersuchung gut und ist zeitgemäß entwickelt. Trotzdem waren alle Ärzte sehr zurückhaltend mit der Prognose und nur auf Nachfrage wurde mir eine 50:50 Chance gesagt. Jetzt ist es so dass ich von 3 Ärzten (niedergelassener Gyn und 2 Oberärztinnen in der Klinik) 3 unterschiedliche Meinungen bzw Gefahreneinschätzung habe. -dass durch das Auflösen des Hämatoms die Eihaut mit angedaut wird, was einen Blasensprung auslösen könnte -dass eine Abstoßungsreaktion das Hämatom 'rausschmeißt' und den Rest mit nimmt -dass das Hämatom ein guter Nährboden für eine Infektion wäre Jetzt meine Fragen, sind alle Möglichkeiten als gleich gefährlich einzuschätzen? Wäre es besser das Progestan oral einzunehmen um einer (aufsteigenden) Infektion vorzubeugen? In wie weit ist das Liegen förderlich? Ich habe in ihren Beiträgen schon oft gelesen dass dies nur in Deutschland propagiert wird.... Was bedeutet 'organisiert' in diesem Zusammenhang? Wird das Hämatom jetzt nur nur über die Lymphbahn angebaut und wie lange kann so etwas dauern? Ich hoffe ich habe alles ausführlich geschildert und freue mich auf Ihre Antwort Mfg


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. vorausschicken muss ich natürlich, dass eine adäquate Einschätzung in dieser Frage nur durch den erfahrenen Facharzt vor Ort vorgenommen werden kann 2. und sofern Sie hier unterschiedliche Fachleute fragen, kann es schlimmstenfalls darauf hinauslaufen, dass jeder etwas anderes sagt 3. nach meinem persönlichen Dafürhalten macht es dann in der Situation Sinn, dass Sie dieses nach entsprechender Rücksprache durch die Frauenärztin/Frauenarzt mit einem Perinatalzentrum genau dort vorgestellt werden, wenn das nicht bereits geschehen ist. Der Unterschied zwischen einem solchen Zentrum und dem Krankenhaus am Rande der Stadt ist eben doch sehr erheblich, was die klinische Expertise angeht. 4. und dort kann dann auch darüber entschieden werden, ob überhaupt Bettruhe oder die Verabreichung eines Gelbkörperhormons indiziert ist. 5. gleichzeitig kann dort noch einmal geschaut werden, wo genau die Plazenta setzt. Das wird in aller Regel mit einem Ultraschall innerhalb weniger Minuten möglich sein, um hier gegebenenfalls eine Blutungsquelle ausschließen zu können. 6. und natürlich hängt dann auch die weitere Prognose von der Untersuchung in diesem Zentrum ab, wozu dann auch das Ausmessen des Hämatoms gehört. Herzliche Grüße VB


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