Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, mein Arzt macht mir jedesmal ein schlechtes Gewissen, dass ich mehr auf meine Ernährung achten soll. Habe in der 25. SSW eine Gewichtszunahme um 6 kg von 59,1 auf 65 kg. Er meint das wirkt sich jetzt auch aufs Kind aus: SSW 20+3: BPD 51, ATD 53, APD/AU: 51, FL 35 in SSW 24+3 war ATP bei 66 (Rest weiß ich leider nicht). Fruchtwasser sei zu viel. Der daraufhin angesetzte Glukosetoleranztest war aber total in Ordnung. Nun meine Fragen: 1. wenn der Zuckertest o.k. ist, welche Gefahren bestehen sonst für mein Kind? Ist das Kind wirklich zu dick? 2. mein Arzt macht jedes Mal Ultraschall. Hat mich aber noch nie am Bauch angefasst, irgendwie getastet, trägt auch keinen Fundusstand in den Mupa ein. Ist dieses Vorgehen Ihrer Ansicht nach o.k.? 3. Wie hat er gemessen, dass es zuviel Fruchtwasser ist? was ist das Problem bei "zuviel"? Ich danke Ihnen ganz herzlich dafür, dass Sie Fragen immer so ausführlich beantworten. Liebe Grüße Linnea
Hallo Linea, 1. die empfohlene Gewichtszunahme in der Schwangerschaft richtet sich vor allem nach dem BMI. Dieses ist die Abkürzung für den so genannten Body-Maß-Index. Er errechnet sich aus Körpergewicht geteilt durch Länge in Metern zum Quadrat. Dieser gibt am besten Auskunft über die individuelle Gewichtssituation: Wenn er vor der Schwangerschaft in etwa bei 25 liegt, sprechen wir von Normgewicht. Ist er 19 und kleiner, liegt ein Untergewicht vor. Im Folgenden können Sie die Empfehlungen zur Gewichtszunahme in der Schwangerschaft, abhängig vom BMI vor der Schwangerschaft nachlesen: niedrig (kleiner 19)) 12,5-18 kg normal (19-25) 11,5-16 kg hoch (größer 26) 7-11,5 kg Der Zeitpunkt dieser Gewichtszunahme kann schon mal variieren. Erfahrungsgemäß findet diese aber meist nicht vor dem 2. Schwangerschaftsdrittel statt. Nimmt die Schwangere weniger zu, ist dieses zunächst nicht zu beanstanden. Aber, auch ein Untergewicht kann mit Schwierigkeiten für das Entstehen einer Schwangerschaft und Problemen im Schwangerschaftsverlauf verbunden sein. Deshalb sollte die Schwangere nicht kontinuierlich Gewicht verlieren – von dem ein oder anderen Kilo zwischendurch oder zu Beginn der Schwangerschaft mal abgesehen. Welche Probleme können sich nun bei der Schwangeren, dem Kind und dem Schwangerschaftsverlauf eventuell ergeben, wenn ein Übergewicht vorliegt? Wenn es deutlich mehr ist, dann zeigen Untersuchungen, dass sich mehr Risiken hinsichtlich schwangerschaftsspezifischer Erkrankungen wie einer Präeklampsie („Gestose“), Diabetes und Probleme unter der Geburt ergeben können. Zeigt sich bei der Schwangeren ein Übergewicht, sollte ihr empfohlen werden, sich hinsichtlich der Gewichtszunahme an die oben gemachten Angaben zu orientieren. Sie sollte allerdings nicht gezielt Gewicht verlieren oder gar Diäten durchführen. 2. wenn der orale Glucosetoleranztest in Ordnung war, dann ist das erst einmal beruhigend und im Zweifel sollte er sonst nach einer gewissen Zeit noch einmal in einer diabetologischen Schwerpunkteinrichtung wiederholt werden. 3. wenn Sie einmal mal auf die Seite http://www.rund-ums-baby.de/40_wochen/bilder_und_daten.htm gehen, finden Sie Bilder und Daten zum Verlauf der Schwangerschaft. Dort sind die jeweiligen Mittelwerte der wichtigsten Ultraschallmaße zu finden. Dabei kann es natürlich immer mal Abweichungen nach oben oder unten geben. Kleinere Abweichungen von etwa einer Woche sind häufig harmlos und nicht beanstandenswert Allerdings empfiehlt es sich, bei solchen Abweichungen zunächst die untersuchende Frauenärztin oder Frauenarzt zu fragen, da nur sie / er zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der Ultraschallwerte eine Auskunft geben kann. Eine Interpretation vorgegebener Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den Ultraschallbefund kennt, kann ein Außenstehender allerdings nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden. Vielen Dank für Ihr Verständnis. 4. bei Interesse können Sie in den online abrufbaren Mutterschaftsrichtlinien nachlesen, was Gegenstand der Untersuchungen in einer normal verlaufenden Schwangerschaft ist. Die Internetadresse ist http://www.g-ba.de/informationen/richtlinien/19/ Eine gynäkologische Untersuchung ist bei Beginn der Schwangerschaft mit einem Chlamydienabstrich vorgesehen. Gegebenenfalls kann Frauenärztin/Frauenarzt dann noch nach Bakterien & Pilzen schauen und den ph-Wert bestimmen. Auch sollte ein aktueller Krebsabstrich vorliegen. Eine regelmäßige Kontrolle des ph-Wertes ist in jedem Fall nicht vorgesehen. Ist der weitere Verlauf unauffällig und liegt kein Risiko vor (z.B. Zustand nach Frühgeburt oder sehr frühem Blasensprung)und es gibt keine vorzeitigen Wehen, sind weitere gynäkologische Tastuntersuchungen nicht vorgesehen, auch wenn dieses schon lange in Deutschland tägliche Praxis ist. Das Bestimmen des Höhenstandes wird hier auch durchgeführt und im Mutterpass dokumentiert. VB
Mitglied inaktiv
Hallo, zu den Maßen kann Dir natürlich nur Doc Bluni etwas sagen. Aber wegen Deiner Gewichtszunahme: Es ist in wissenschaftlichen Studien tatsächlich nachgewiesen worden, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Geburtsgewicht des Kindes und der Ernährung der Mutter. Auch wenn sie keine SS-Diabetes hat (der Glukosetoleranztest also in Ordnung war), führt eine kohlehydratreiche Ernährung tendenziell zu schwereren Babys. Ich kann das leider nur bestätigen: Ich hatte in der zweiten Schwangerschaft auch schon in der 25. Woche soviel zugenommen wie Du. Bis zum Ende der SS waren es insgesamt 14 Kilo (Vorschwangerschaftsgewicht 56 Kilo, Endgewicht 70 Kilo). Mein Sohn wurde mit 4500 g geboren. Ich muss zugeben, dass ich in der SS an keiner Bäckerei vorbei gehen konnte, ich habe mir oft Teilchen oder Waffeln etc. auf die Hand gekauft. Ich habe zwar trotzdem auch täglich eine Riesen-Obstplatte gegessen, viel Fisch etc. - mich also durchaus auch gesund ernährt. Trotzdem kamen zuviele tote Kohlehydrate hinzu (Weißmehlprodukte, Nudeln, Kuchen etc.). Langer Rede kurzer Sinn: Versuche, die Ernährung umzustellen, wenn Du kannst. Mein Sohn war wegen seiner Größe ein Kaiserschnittkind. Grüßle, BB
Mitglied inaktiv
Nur dass es keine Missverständnisse gibt: die 6 kg Zunahme erfolgten natürlich nicht in der 25. SSW, sondern insgesamt in der Schwangerschaft. Ist das wirklich sooo viel? (Hab auch noch das Rauchen aufgehört gleich zu Anfang der Schwangerschaft...) Ich finde ja eigentlich nicht dass ich so ungesund esse, natürlich ab und zu Kuchen und so, aber nicht mehr als sonst... Danke und Gruß Linnea
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