Kreisnatter
Sehr geehrter Herr Dr Bluni, ich bin inzwischen in der 38. Woche mit dem zweiten Kind schwanger. Die ganze Schwangerschaft über habe ich bereits Zucker im Urin wie auch in der ersten Schwangerschaft. Damals war ich deswegen auch zum großen Glukosebelastungstest. Ein Schwangerschaftsdiabetes hat sich jedoch nicht bestätigt. Meine Sohn kam bei 38 + 2 mit einem Gewicht von 3250 g völlig normalgewichtig zur Welt. Bei meinem letzten Frauenarzttermin in dieser Schwangerschaft in der 37. Woche hatte ich nun besonders viel Zucker im Urin sowie etwas mehr Fruchtwasser. Das Kind wurde auf 2900g geschätzt, also völlig im Normalbereich. Es war zuvor auch eher kleiner, weshalb ich über den Gewichtszuwachs froh bin. Nun soll ich dennoch wegen dem vielen Zucker diese Woche noch mal einen großen Glukosebelastungstest machen. Da die Geburt ohnehin quasi jederzeit losgehen kann frage ich mich, was das noch für einen Sinn macht, zumal der Test bei dem Wetter auch für den Kreislauf ziemlich belastend ist. Ich bin in Sachen Diabetes nicht erblich vorbelastet, habe keinen hohen Blutdruck, kein Übergewicht. Ich bin lediglich über 35. Außerdem wurde ein großer Blutzuckertest bereits in der 25. Woche durchgeführt mit dem Ergebnis dass ein Schwangerschaftsdiabetes nicht vorlag. Gibt es vielleicht noch eine andere mögliche Ursache für den vielen Zucker im Urin ohne dass ein Schwangerschaftsdiabetes vorliegt? Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Einschätzung!
Hallo, 1. grundsätzliche der Nachweis von Zucker im Urin in keinster Weise geeignet, einen Schwangerschaftsdiabetes zu diagnostizieren. Zucker im Urin es ein physiologisches Phänomen in der Schwangerschaft und der Beweis gelingt nur mit einem oralen Glukosetoleranztest (am besten durchgeführt unter standardisierten Laborbedingungen). 2. ergibt sich im Verlauf durch bestimmte Befunde im Ultraschall oder klinische Hinweise der Verdacht, dass ein solcher Schwangerschaftsdiabetes vorliegt, kann es natürlich auch zum jetzigen Zeitpunkt noch sinnvoll sein, dieses zu überprüfen. Herzliche Grüße VB
Kreisnatter
Hallo Herr Dr. Bluni, herzlichen Dank für ihre schnelle Antwort! Mit welcher Art von Komplikationen könnte denn jetzt noch zu rechnen sein wenn keine Diabetes Diät mehr erfolgt? Bzw. welche Nachteile könnten das jetzt noch für mein Kind bedeuten? Ich werde leider das Gefühl nicht los, dass mein Versicherungsstatus auch eine gewisse Rolle bei der Anzahl der Untersuchungen die mir so empfohlen werden spielt, ohne hier jemandem etwas unterstellen zu wollen. Ob das tatsächlich so ist lässt sich aus der Ferne natürlich nicht beurteilen. Vielen Dank nochmal und Grüße!
Hallo, 1. wenn es vielleicht auch bis zur Geburt keine größeren Auswirkungen der haben mag, werden wir unabhängig vom Versicherten Status bei begründetem Verdacht dem natürlich nachgehen. 2. insofern empfehle ich Ihnen, dieses individuell mit der Frauenärztin/Frauenarzt und der zuständigen Oberärztin/Oberarzt der Frauenklinik zu besprechen. Herzliche Grüße VB
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