Mitglied inaktiv
Hallo, ich leide bereits seit einiger Zeit an Arthrose und hab dadurch totale Schmerzen und kann kaum noch laufen. Jetzt wollte ich nachfragen, ob ich meine Hüfte mit Franzbranntwein einreiben darf und ob was gegen die Einnahme von Calcium-Brausetabletten spricht? Gleichzeitig spritze ich auch Blutverdünner (Fragmin P). Deswegen bin da etwas ängstlich. Vielen Dank schonmal für Ihre Antwort. MfG Melone
Hallo, 1. Rheumatische Erkrankungen können sich in der Schwangerschaft verschlechtern oder können in ihrer Aktivität abnehmen. Mittel der Wahl sind Kortikosteroide, wie Prednison und Prednisolon. Bei einer selten erforderlichen, hochdosierten Behandlung über viele Wochen sollte das kindliche Wachstum sonographisch beobachtet werden. Bei bis zur Geburt anhaltenden Therapie sollte an die Nebennierenrindenfunktion des Kindes gedacht werden, wenn bestimmte Dosen überschritten werden. Nichtsteroidale Antirheumatika mit kurzer Halbwertzeit sind sehr restriktiv, bis ca. zur 32. SSW einsetzbar. Die so genannten Basistherapeutika sind nicht erlaubt und müssen zum Teil schon vor der Schwangerschaft abgesetzt werden. Sulfasalazin z.B. ist nach vorliegenden Erkenntnissen unbedenklich. Das genaue Vorgehen und die optimale Therapieeinstellung sollte zwischen behandelndem Frauenarzt oder Frauenärztin und Rheumatologen abgesprochen werden. Eine auf eine kleine Fläche beschränkte Anwendung von Franzbranntwein ist auch in der Schwangerschaft erlaubt. Mir liegen keine Aussagen zu möglichen negativen Auswirkungen vor, außer, dass großflächige Anwendung von ätherischer Stoffe vorzeitigen Wehen begünstigen können. Bei weiteren Fragen auch zur Medikation in der Stillzeit wenden Sie sich doch bitte an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen. Die Adresse ist http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/ 2. Für die Schwangerschaft wird eine tägliche Zufuhr von 1200 mg Calcium empfohlen, was einer Mehrzufuhr von 50% gegenüber nicht-schwangeren Frauen entspricht. Der erhöhte Calciumbedarf ist am einfachsten über Milchprodukte zu decken. Hier wären eigentlich ein dreiviertel bis ein Liter Milch oder die entsprechende Menge an Milchprodukten sind empfehlenswert. Wenn dieses für die Frau nicht möglich ist, kann über calciumreiches Mineralwasser die Aufnahme gesteigert werden. Ebenfalls calciumreich sind Hülsenfrüchte, Gemüse wie Broccoli, Mangold oder Grünkohl und Samen wie z. B. Sesam. Zusätzliche Calciumsubstitution mit Tabletten sollte immer erst mit dem Arzt abgestimmt werden. VB