Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, was sind die Anzeichen für eine sekundäre Gelbkörperschwäche? Hatte leider in der 7. Woche eine Fehlgeburt, Untersuchungen wurden keine gemacht. Nun bin ich wieder schwanger und habe Angst, auch dieses Kind wieder zu verlieren. Woran lässt sich eine sekundäre Gelbkörperschwäche erkennen? Vielen Dank, Jessie
liebe Jessi, das Anliegen, nach einem solch traurigen Ereignis nach einer fassbaren Ursache zu fahnden, ist sehr gut zu verstehen. Wir wissen aus sehr großen Untersuchungen, dass die Hauptursache für frühe Fehlgeburten eine genetische ist. Ein Gelbkörpermangel kann zwar Fehlgeburtsbestrebungen begünstigen; er spielt aber ansonsten nur eine sehr untergeordnete Rolle. Und so ist eine Gelbkörperhormongabe, wenn überhaupt, nur bei Hinweiszeichen, wie Blutungen oder laborchemischem Nachweis sinnvoll. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Jessie, die allermeisten frühen Fehlgeburten haben Chromosomen-Anomalien als Ursache. Das heißt, bei der Zellteilung gab es eine Art Ablesefehler, der Körper bemerkt den Irrtum und entwickelt die Frucht nicht weiter. Das ist eine traurige, aber normale Reaktion. Man schätzt, dass etwa 15 bis 30 Prozent aller Schwangerschaften so enden. Ich selbst hatte auch eine FG in der 9. Woche. Es ist nicht üblich, bei der ersten Fehlgeburt den Embryo nach Ursachen zu untersuchen, eben weil eine Fehlgeburt (leider) etwas so Normales ist. Jede zweite Frau mit Kindern hat auch bereits eine FG erlebt. Nähere Untersuchungen nimmt man meist man nur bei wiederholten Aborten vor. Natürlich kann auch eine sek. Gelbkörperschwäche Ursache sein. Sie äußert sich oft durch Schmierblutungen in der Frühschwangerschaft. Manche Ärzte verschreiben dann ein Gelbkörperhormon-Präparat. Zunehmend mehr Ärzte kommen aber davon ab, weil sich zum einen gezeigt hat, dass wie gesagt die meisten Aborte genetische Fehler als Ursache haben. Und weil zum anderen eine Gelbkörperschwäche in der Früh-SS zeigt, dass bereits mit der Eireifung und dem Eisprung etwas nicht recht stimmte. Meine Ärztin sagte, die Erfahrung zeige zunehmend, dass es nicht viel hilft, der Natur hier reinzupfuschen, weil man einen Abort damit nur hinauszögert: Wenn der Embryo in Ordnung ist, hält ihn der Köprer der Frau auch TROTZ anfänglicher Gelbkörperschwäche. Stimmt dagegen mit dem Embryo etwas nicht, hilft auch das Progesteron nicht. Meine Ärztin verschreibt, wie viele ihrer Kollegen, daher inzwischen gar kein Progesteron mehr in der Früh-SS. Manche Ärzte geben trotzdem sozusagen sicherheitshalber Progesteron, weil es wohl auch nicht direkt schaden kann. Und weil noch nicht wirklich so ganz abschließend geklärt ist, wie es sich denn nun damit verhält, ob eine Unterstützung also nicht doch manchmal Sinn macht. Wenn Du Dich damit sicherer fühlst, könntest Du mit Deinem Arzt ja mal darüber reden. Es ist normal, dass man nach einer FG nach den Ursachen forscht, mir ging das auch so. Man überlegt, ob man was Falsches eingenommen hat, versehentlich Alkohol getrunken hat oder ob etwas vorgelegen hat, dass man vielleicht hätte behandeln können(Gelbkörperschwäche). Es ist wirklich wichtig, sich klarzumachen, dass man auf 97 Prozent der Fehlgeburten keinerlei Einfluss hat, und dass die häufigste Ursache außerhalb jeder Möglichkeit der Vorbeugung liegt. Wichtig ist aber auch zu wissen, dass die nächste Schwangerschaft meist problemlos verläuft. Und dass auch eine Fehlgeburt ihren Sinn hat: Die Unterleibsorgane reifen auch durch eine kurze Schwangerschaft nach und sind auf die nächste Schwangerschaft noch optimaler vorbereitet. Wenn die Frau schommal schwanger war, weiß der Körper beim nächsten Mal noch besser, wie es geht. Warum das so ist, weiß man nicht genau. Auch bei mir klappte die nächste Schwangerschaft übrigens problemlos, und so wird es sicher auch bei Dir sein! Liebe Grüße, Hexi
Mitglied inaktiv
Ganz vielen Dank für die Antworten! Ich fühle mich jetzt viel besser und bin wirklich beruhigter. Gerade Erfahrungsberichte geben Sicherheit, und so werde ich jetzt versuchen, einfach positiv zu denken und auf die Natur und meinen Körper zu vertrauen! Vielen lieben Dank noch mal, Jessie
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