Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Dr. Bluni, meine Gynäkologin sagte mir (letzten Monat), dass ich eine Gebärmuttersenkung habe - kann den Muttermund auch tasten, habe jedes Mal Schmerzen beim GV mit hellroter Blutung, außerdem tiefsitzende Rückenschmerzen und Druckgefühl im Unterleib. Meine Gyn. meinte, mit Beckenbodentraining könne ich es nur aufhalten, aber es würde nicht mehr besser werden. Ist das so richtig? Muss ich damit nun so leben (auch mit den Schmerzen bei jedem GV?)? Was ist mit einem Würfelpessar - hilft das (habe ich gegoogelt, meine Gyn. sagte davon nichts)? Ein anderes Problem ist meine starke Menstruation. Meine Gyn. sagte, ich hätte für meine schmale Statur eine sehr große Gebärmutter (ich bin 36, habe zwei Kinder: 16 Jahre und knapp vier Jahre alt). Bleibt diese nun immer so groß oder lässt sich daran etwas ändern - wie? Meine Mens dauert eine Woche, in den ersten drei Tagen fühle ich mich richtig krank: Übelkeit, Durchfall, Schwächegefühl, Schwindel, Kopfschmerzen, im Kopf wie benommen, körperlich total kraftlos. Früher hatte ich auch immer Krämpfe (bis vor kurzem), seit ich nun seit einiger Zeit Kapseln mit Nachtkerzenöl nehme und ein Eisenpräparat (EryferComp.) sind zwar die Krämpfe besser geworden (weniger schmerzhaft bzw. überhaupt seltener), aber alles andere noch wie vorher. Vor allem der Durchfall bindet mich dann immer ans Haus. WAS kann hier helfen (gegen Übelkeit, Durchfall, Schwäche...)? Mönchspfeffer hatte ich schon längere Zeit versucht, half mir nicht. Ich rauche nicht, trinke keinen Kaffe, ernähre mich vegetarisch. Meine Gyn. empfahl mir die Spirale (Hormonspirale), aber mit einer Spirale kann ich mich nicht anfreunden. Früher hatte ich die 3Monatsspritze, die mir aber zu heftig ist - möchte keine Hormone mehr "nehmen". Meine Gyn. sprach von hormonhaltigen Cremes - welche sind dies bzw. würde so etwas vlt. helfen können? Gibt es sonst keine anderen pfanzlichen bzw. naturheilkundlichen Mittel? Und was verursacht meine Symptome (Durchfall, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwäche, Schwindel, starke Blutung)? Die Prostaglandine? Liegt die starke und lange Blutung auch an "den" Hormonen oder auch an der großen Gebärmutter? WAS kann ich tun, damit das alles besser wird? Ich bin so einfach nicht leistungsfähig, schleppe mich über diese Tage nur hinweg und kann oft in den ersten drei Tagen nicht aus dem Haus. Ist das so normal, wenn Frauen nicht Hormone zuführen? Muss ich damit bis zu den Wechseljahren leben? Und wird die Gebärmuttersenkung schlimmer oder wäre ein Würfelpessar eine Möglichkeit? HERZLICHEN DANK schon jetzt für Ihre Hilfe! Viele Grüße Skyla
Liebe Skyla, 1. Herr Professor Petri aus Schwerin, der sich schwerpunktmäßig mit diesem Thema befasst, hat hierzu mal zitiert: "Sie können so viele Kinder bekommen, wie Sie wollen, nur möglichst nie das erste" (Schraffordt 1997). Eine Vielzahl von Symptomen im Bereich des Kontinenzmechanismus ist durch physiologische, morphologische und funktionelle Veränderungen schon während der Schwangerschaft zu verzeichnen. Wir finden aber auch "nur" Senkungserscheinungen ohne eine Inkontinenz. Neben Verletzungen der Muskulatur durch Scheidenrisse oder ausgedehnte Dammschnitte ist die auch nur teilweise Verletzung von Nerven entweder durch Überdehnung mit die wesentlichen Ursache für den Beckenbodenschaden. Eine in ihrer Wirkung nachweisbare Prophylaxe besteht nicht. Hilfreich bei einer solchen Senkung ist die Beckenbodengymnastik, wobei es schon mal einige Monate dauern kann, dass sich die Anatomie wieder normalisiert. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass Ihre Frauenärztin/Frauenarzt entscheidet, ob man in Ergänzung zur Beckenbodengymnastik z.B. mit einem Würfelpessar Abhilfe schaffen kann. Eine operative Behandlung würde man sicher sehr streng indizieren. Darüber hinaus können spezielle Vaginaltampons helfen, (z.B. Vagi-Dry®) den Beckenboden zu trainieren. Sprechen Sie ggf. auch über die Möglichkeit, dass mittels eines elektronisch gesteuerten Gerätes, Ihre Beckenbodenmuskulatur und der Verschlussmechanismus trainiert werden kann, um hier zu einer Verbesserung zu führen. Diese Methode ist bei derartigen Problemen relativ viel versprechend. Ein solches Gerät kann auf Rezept verordnet werden und die Frau wird hier im Umgang von einer entsprechenden Fachkraft geschult. Hier kann es auch sinnvoll sein, dass Ihre Frauenärztin/Frauenarzt Sie zur weiteren Abklärung konsiliarisch in einer urogynäkologischen Fachabteilung vorstellt. 2. bei einer Frau, die 2 oder mehr Kinder bekommen hat, ist es meist völlig normal, dass die Gebärmutter ein wenig vergrößert ist. Da gibt es in aller Regel keinen Handlunsbedarf, jedoch kann es sein, dass hier auch mal Myome (gutartige Muskelknoten) die Ursache sind, die dann auch eine stärkere Blutung hervorrufen können. 3. das individuelle Vorgehen bei starken oder deutlich verlängerten Menstruationsblutungen besprechen Sie immer am besten mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Bei starker Menstruationsblutung würde neben der klinischen Untersuchung auch die Suche nach anderen Faktoren, wie der hormonellen Situation der Eierstöcke und der Schilddrüse gehören. Hat man als behandelnder Frauenarzt oder Frauenärztin den Eindruck, dass die Ursache auf hormonelle Störungen seitens der Eierstöcke zurückzuführen ist, so kann man hier meist zunächst mit einem Gelbkörperhormon in der zweiten Zyklushälfte beginnen. Zeigt sich kein Effekt, kann man auch ein kombiniertes Hormon, z.B. in Form einer Pille einsetzen, sofern es dafür keine Kontraindikation gibt. Auch ist die Möglichkeit gegeben, die Blutungsintensität mit einer Hormonspirale deutlich zu reduzieren. Bei nur einmaligem Ereignis wird man meist zuwarten, da dieses oft auch ohne konkreten Grund eintreten kann. Wichtig in dem Zusammenhang ist selbstverständlich, dass die Untersuchung bei der Frauenärztin/Frauenarzt inklusive des Ultraschall unauffällig ausgefallen ist. VB
Ähnliche Fragen
Guten Tag Dr. Bluni, ich bin aktuell ganz frisch schwanger (6. SSW). Dies ist bereits meine dritte Schwangerschaft. Nach der sehr schnellen Geburt meines Sohnes 2012 fand meine Gebärmutter keinen halt mehr, was sich glücklicherweise 24 Std. nach der Geburt besserte. Ich hatte dann abschließend laut Frauenarzt eine Senkung ersten Grades. Der Frau ...
Gebärmuttersenkung in 9ssw Ich muss mir täglich Utrogest vaginal einführen und dabei hab ich bemerkt, das meine Gebärmutter nach unten gerutscht ist und mein Muttermund deutlich zu spüren ist. Ich war deswegen schon beim Arzt und der meinte ich soll mich schonen und nicht schwer heben. Hab aber trotzdem Angst, dass sich das noch weiter absenkt u ...
Habe gebärmuttersenkung war noch nie schwanger ,möchte es gerne werden
Guten Tag, Ich (bald 30) habe nach der Geburt meiner Tochter (01.04.2011) die Diagnose einer Gebärmuttersenkung 2.-3.Grades und Beckenbodenmuskulaturschwäche bekommen. Wäre da eine erneute Schwangerschaft ein Risiko und eher davon abzuraten? Vielen Dank!
Guten Tag Dr. Bluni, gleich vorweg schon mal vielen Dank für Ihre Antwort. gestern hatte ich die Wohnung geputzt und einen großen Einkauf getätigt. Da ich kein Auto habe, musste ich den Einkauf leider im nach Hause tragen, im Geschäft war es mir nicht bewusst, aber ich hatte viel zu viel und schwere Dinge eingekauft und habe mich beim Trage ...
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni! Meine Frage: Ich bin zum 5ten Kind schwanger und mir ist heute aufgefallen beim Stuhlgang durch das Pressen als würde es etwas aus der Scheide raus schieben, handelt sich hier um eine Gebärmuttersenkung? Ich bin in der 11 Wochen schwanger, besteht hier Gefahr für mein Baby? Dazu muss ich noch sagen das ich dieses Ja ...
Hallo Ich bin noch ganz am Anfang einer Schwangerschaft. Allerdings habe ich eine Gebärmuttersenkung. Welche Risiken können auftreten und muss da gehandelt werden ? Lg
Sehr geehrter Herr Dr Bluni, ich habe vor sechs Jahren bei einer sehr schweren Geburt meinen 4,5 Kilo schweren Sohn mit Hilfe einer Saugglocke entbunden. Es musste damals unheimlich schnell gehen, weil die Herztöne runter gingen. Die Geburt war brachial, ich bin gerissen bis zum Muttermund und hatte hinterher lange Schwierigkeiten mich mit meine ...
Hallo Dr. Bluni Ich habe eine Frage die sich auf nach der Schwangerschaft bezieht... Vor 3 Monaten hab ich meinen Sohn spontan entbunden in der 38 ssw nach Blasensprung.... Die Geburt dauerte 16 Stunden es ging schleppend voran und leider musste ich eine pda bekommen... Ich habe eine Skoliose... Und der kleine hat lange gebraucht um ins Becken ...
Sehr geehrter Herr Dr. Karle Ich versuche mein Problem zu schildern ich bin momentanin der 18 ssw ( 3.kind) , ich hatte mich für 5 Wochen stark erkältet ( akute bronchitis) mit sehr starken Husten der nicht aufgehört hat ich habe wirklich 24 Stunden lang nur gehustet und dass für 10 Tage..beim Toilettegang und beim abwischen ab ich gemerkt ...