Hallo Herr Dr.Bluni,
ich hätte einmal eine kleine Frage.
Und zwar habe ich über Nacht Wehen bekommen in der 33.SSW und bin dann am nächsten Tag zu meiner FÄ.
Dort hat sie mich erst mit den Fingern abgetastet und meinte das schon ein starker Druck nach unten da sei.
Beim Vaginalultraschall stellte sich heraus das mein Gebärmutterhals sich auf 2,8cm verkürzt hat, eine Trichterbildung entstanden ist bzw mein Muttermund von innen zur Hälfte geöffnet ist.
Ich soll mich jetzt natürlich schonen und einmal in der Woche zur Kontrolle kommen.
Die Frage ist bloß was alles unters schonen fällt. Ich hab nämlich z.B. auch im sitzen immer ein sehr komisches Gefühl im Bauch und er wird hart dabei.
Soll man bei den Werten wirklich nur noch liegen?
Fällt mir leider total schwer, wegen meinem Wasser in den Beinen.
Vielen Dank im Voraus
Sarah
Mitglied inaktiv - 21.02.2008, 17:31
Antwort auf:
Gebärmutterhalsverkürzung und Trichterbildung
Liebe Sarah,
physiologischerweise verkürzt sich der Gebärmutterhals gegen Ende der Schwangerschaft immer, was ein Zeichen dafür ist, dass sich die Gebärmutter auf die Geburt vorbereitet.
Kommt es jedoch früh zu einer Verkürzung deutlich vor der 34. SSW, dann bedeutet dieses, je nach Ausprägung eine Risikoerhöhung für eine Frühgeburt.
Diese Verkürzung wird durch eine vorzeitige Wehentätigkeit hervorgerufen, wobei die genauen Entstehungsmechanismen bis heute nicht eindeutig geklärt sind. Eine bakterielle Besiedlung ist sicher nur eine Erklärung.
Die Länge alleine lässt keine Rückschlüsse zu, außer, dass man sagen kann, dass eine Länge von weniger als 2,5 cm mit einem erhöhten Risiko der Frühgeburt einhergeht und deshalb entsprechende Empfehlungen und Maßnahmen ausgesprochen werden.
Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen:
Sehr hilfreich ist es, wenn bekannt ist, ob Beschwerden, wie Kontraktionen oder vorzeitige Wehen vorliegen oder es Hinweise für eine Entzündung im Bereich der Scheide gibt. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden.
In einigen Fällen hilft die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter.
In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig.
Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 22.02.2008
Antwort auf:
Gebärmutterhalsverkürzung und Trichterbildung
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schonen heißt während einer SS liegen. Möglichst oft liegen. Das hatte mir mein FA damals gesagt!
Alles Gute, moni
Mitglied inaktiv - 21.02.2008, 17:36