Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

gebärmutterhals verkürzt auf 2,53cm in der 19 ssw

Frage: gebärmutterhals verkürzt auf 2,53cm in der 19 ssw

goldi2504

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sehr geehrter dr.bluni, ich hoffe von ihnen einen guten rat zu bekommen. Und zwar war ich gestern zur Feindiagnostik, da sagte man mir das alles in ordnung ist. Nun musste ich heute zu meinen Frauenarzt, der ging it mir noch mal die Befunde von der Feindiagnostik durch. Da sagte er mir halt das mein Zervix scheinbar verkürzt auf 2,53 cm ist, aber wohl ohne Trichterbildung. Fragte ihn gleich was das heißt,und er sagte das es nicht weiter schlimm ist da bei der Feindiagnostik keine guten sichtverhältnisse waren. Und er kontrolliert das denn in 4 wochen. Aber in Internet steht halt das es nicht gut ist wenn der Wert auf 2,5 cm in der 19 ssw ist. Ich bin jetzt total verunsichert. Hatte mich doch eigentlich so gefreut, weil bis jetzt immer alles gut war. Können sie mir vielleicht was dazu schreiben. Vielen dank schon mal im Vorraus. mit freundlichen grüßen


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. die Normalwerte für die Zervixlänge in der Schwangerschaft sind wie folgt: -35-40 mm in der 24. SSW -30-35 mm in der 28. SSW -Mehrgebärende ca. 2 mm kürzer -Zwillingsschwangerschaften: Mittelwert (36-38 mm in der 23. SSW) 2. physiologischerweise verkürzt sich der Gebärmutterhals gegen Ende der Schwangerschaft immer, was ein Zeichen dafür ist, dass sich die Gebärmutter auf die Geburt vorbereitet. Kommt es jedoch früh zu einer Verkürzung deutlich vor der 34. SSW, dann bedeutet dieses, je nach Ausprägung eine Risikoerhöhung für eine Frühgeburt. Diese Verkürzung wird durch eine vorzeitige Wehentätigkeit hervorgerufen, wobei die genauen Entstehungsmechanismen bis heute nicht eindeutig geklärt sind. Eine bakterielle Besiedlung ist sicher nur eine Erklärung. Die Länge alleine lässt keine Rückschlüsse zu, außer, dass man sagen kann, dass eine Länge von weniger als 2,5 cm mit einem erhöhten Risiko der Frühgeburt einhergeht und deshalb entsprechende Empfehlungen und Maßnahmen ausgesprochen werden. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn bekannt ist, ob Beschwerden, wie Kontraktionen oder vorzeitige Wehen vorliegen oder es Hinweise für eine Entzündung im Bereich der Scheide gibt. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden. In einigen Fällen hilft die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Unter stationären Bedingungen kann je nach Gebärmutterhalslänge auch ein so genannter Fibronektintest durchgeführt werden, um das Frühgeburtsrisiko näher einzugrenzen. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. VB Quellen Berghella V, Roman A, Daskalakis C, et al. Gestational age at cervical length measurement and incidence of preterm birth. Obstet Gynecol. 2007;110:311–317 Cerasani-Pieper, Lisa, Zervixlängenmessung in Kombination mit biochemischen Markern zur Prädiktion der Frühgeburtlichkeit bei asymptomatischen Schwangeren, Inaugural-Dissertation, Medizinische Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 2007 Honest H, Forbes CA, Durée KH, Norman G, Duffy SB, Tsourapas A, et al. Screening to prevent spontaneous preterm birth: systematic reviews of accuracy and effectiveness literature with economic modelling. Health Technol Assess 2009; 13: 1–627. Iams 1996, Souka et al. 1999, Skentau et al. 2001 Kurtzman J, Chandiramani M, Briley A, Poston L, Das A, Shennan A. Quantitative fetal fibronectin screening in asymptomatic high-risk patients and the spectrum of risk for recurrent preterm delivery. Am J Obstet Gynecol 2009; 200: 263.e1–6. Rath, W., Pecks,U. Management der drohenden Frühgeburt ohne vorzeitigen Blasensprung. Geburtsh Frauenheilk 2008; 68(11): 1061-1068 Taipale P, Hiilesmaa V. Sonographic measurement of uterine cervix at 18–22 weeks’ gestation and the risk of preterm delivery. Obstet Gynecol. 1998;92:902–907


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