Janina Nela
Hallo Herr Dr. med. Karle, erstmal vielen Dank für die immer geduldigen und ausführlichen Beantwortung der Fragen nervöser Schwangere - so wie ich eine bin. Ich hatte gestern die Kontrolle beim Feindiagnostiker. Die Doppler Werte der Gebärmuttergefäße haben sich gebessert, jedoch noch immer außer der Norm. Nun fiel der Ärztin aber auf, dass mein Fruchtwasser in der oberen Norm liegt und das Kind für die Woche mit ca 36cm und 1040g sehr groß sei. Der kleine Zuckertest war unauffällig. Nun muss ich zum großen. Zum Anfang der Schwangerschaft habe ich den NIPT Test durchführen lassen, der völlig unauffällig war. Aus irgendeinem Grund macht mir das Fruchtwasser nun Sorgen. Wie kann es zu einem Anstieg hier kommen? Schwangerschaftsdiabetes wäre wohl das "kleinere" Übel. Hätte die Ärztin nicht Fehlbildungen erkennen müssen die zur vermehrten Fruchtwassermenge führen? Was gibt es hier für Gründe? Ebenso konnte sie einen muskulären VSD aufgrund der extremen Aktivität und Lage der Kleinen nicht ausschließen. Was bedeutet das nun? In 6 Wochen ist erneute Kontrolle. Ich glaube diese Feindiagnostik bringt in meinem Fall mehr Unsicherheit als Sicherheit. Langsam bin ich wirklich besorgt, da jedes mal etwas anderes dabei rauskommt. Haben Sie hierzu eine Einschätzung? Liebe Grüße & Herzlichen Dank
Guten Morgen, Ich vermute mal, dass Sie sich durch die viele Diagnostik eher verunsichern lassen. Eine Fruchtwassermenge an der oberen Norm ist ja nicht pathologisch. Norm ist normal. Auch sind die Untersuchungsbedingungen nicht immer optimal ;v. a. bei der Herzsonographie braucht es manchmal mehrere Termine um wirklich sicher zu sein. Kinder wachsen in Schüben. Da ist eine Messung mit einem kräftigen Fet nicht ungewöhnlich. Der Verlauf ist entscheidend. Eine echte fetale Makrosomie zeigt sich erst später und ist nach Ausschluss von Diabetes und co auch nicht schlimm. Überschätzen sie bitte nicht die NIPT. Hierdurch wird nur ein kleiner Teil möglicher Fehlbildungen (chromosomal) ausgeschlossen. Lassen Sie sich nicht verunsichern und bleiben Sie gelassen und hoffnungsvoll. Zu viel Diagnostik führt oft zu mehr Verunsicherung. Das sehe ich leider sehr oft ; passt aber leider in unsere Zeit. Alles Gute wünscht Ihnen Dr Christian Karle
Janina Nela
Guten Morgen Herr Dr. Karle, Danke für dir Beantwortung. Nicht falsch verstehen, diese Feindiagnostik habe ich nicht freiwillig gewählt, sondern wurde durch einen ziemlich blöden Covid Verlauf dort hin überwiesen. In meiner vorherigen Schwangerschaft habe ich diese abgelehnt. Obere Norm bedeutet also erstmal noch normal? Leider wird man nach den Untersuchungen heutzutage oft im Regen stehen gelassen. Lg
Julefabi2010
Wenn dein Baby gerade pipi gemacht hat, ist die Frichtwassermenge auch etwas mehr. Du musst dir immer bewusst machen, das es immer nur eine Momentaufnahme ist. Die Ärzte können einem damit richtig Angst machen, das mache ich momentan auch durch, und einen Tag später, oder nur 2 Stunden später ist wieder alles gut mit dem Mäuschen. Bleib ruhig und mach dir nicht all zu grosse Sorgen, das ist nicht gut für dein Baby.
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