Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, wir leben mit unserer kleinen Tochter derzeit in Saudi Arabien und müssen monatlich aus dem Land rausfliegen um unser Visum zu erneuern. Da wir gerne ein Geschwisterchen für unsere Aurelia bekommen möchten stellt sich nun die Frage, wie Sie das Risiko einschätzen, dass es in der Frühschwangerschaft zu Problemen kommen wird. Es ist derzeit nicht absehbar, wann wir wieder in Deutschland sind und somit nicht mehr fliegen müssten. Die erste Schwangerschaft hatte ich aus anderen Gründen komplett in Deutschland ohne meinen Mann verbringen müssen und das wollen wir beim zweiten Kind auf jeden Fall vermeiden. Vielen Dank für Ihre Einschätzung und gegebenenfalls Ratschlag wie wir unseren Wunsch am Besten umsetzen können. Ihre Emica mit Aurelia
hallo Emica, Zum Fliegen/Langzeitflügen kann man folgendes sagen: die Ansicht, dass in der -Früh-schwangerschaft nicht geflogen werden darf, ist wissenschaftlich nicht belegt und deshalb ist es – fehlende Beschwerden und Risikofaktoren vorausgesetzt - auch in der –Früh-schwangerschaft möglich, zu fliegen, unabhängig von der Entfernung. Es sei denn es gäbe aus frauenärztlicher Sicht auf Grund einer Risikogravidität Einwände. Die Studien können keine Schäden bei Kindern nachweisen, aber offensichtlich werden hier immer noch anders lautende Informationen herausgegeben. Bei Langstreckenflügen bitte an die ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, Magnesium, viel Bewegung und evt. Kompressionsstrümpfe denken. Patientinnen in Terminnähe, laut Reglement der Lufthansa ab der abgeschlossenen 35.SSW, und solche mit einer Risikoschwangerschaft, sollten nicht mehr fliegen bzw. bedürfen eines ärztlichen Attestes. Relative Kontraindikationen für das Fliegen -Flug in Terminnähe -anamnestisch Neigung zu -starker Nikotinabusus -ausgeprägte Anämie -kardiopulmonale Erkrankung -Angst beim Fliegen -mehr als 120000 Flugkilometer pro Jahr VB
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