Tauchmausmama
Sehr geehrter Herr Dr. Karle, da ich als Landärztin bereits die ersten SARS Cov2 Infektionen betreut habe bei uns auf dem Land und in der Region, trage ich seitdem beim Arbeiten KN95/FFP2 Maske ohne Ausblasventil. Nun bin ich in der 9. SSW. Leider ist es mir nicht möglich, keine Infektionspatienten mehr zu behandeln, (als selbstständige in Niederlassung). Meine MFA ist auch schwanger (20. SSW), diese hatte ein Beschäftigungsverbot wegen Corona erhalten, bei einer bekannten anderen Praxis darf die MFA nicht mehr als 2h eine FFP2 tragen. Nun mache ich mir Gedanken und finde in der Literatur auch keine richtige Antwort- tragen der FFP2 zum Schutz vor Corona oder Tragen 3lagige MNS und nur bei Infektionspatienten FFP2? Besteht durch die FFP2 ein realistisches Risiko für den Fötus? Über einen kollegialen Austausch würde ich mich sehr freuen, natürlich weiß ich aber, dass auch Sie mir keine 100% Empfehlung geben können. Herzliche Grüße
Guten Morgen Frau Kollegin, Das Tragen einer FFP2 Maske über den ganzen Tag hinweg, ist aus meiner Sicht nicht sinnvoll, aushaltbar und auch nicht notwendig. Schwanger oder nicht ist da erstmal egal. Wenn es irgendwie geht, ist die Abstandsregel, v. a. für die MfA am wichtigsten. Ich selbst trage normale MNS und nur bei einem begründeten Verdachtsfall eine FFP2 Maske. Kommt in der gyn Praxis aber selten vor. Länger als 2-4h sollte man eine FFP2 Maske eh nicht benutzen. Wenn die Räume, von denen sie arbeiten gut belüftet sind, ist das für Sie als Schwangere bzw für das Kind nicht gefährlich. Als Selbständige haben wir nun mal nicht das Privileg eines BV. Da heisst es für sich selbst den besten Weg zu finden. Ich hoffe Ihnen doch ein wenig geholfen zu haben. Mfg Dr Christian Karle