sehr geehrter herr dr. bluni,
wir haben uns (wie auch schon bei unserem ersten sohn) für das erst-trimester-screening entschieden. dabei handelt es sich ja um die nfm und eine zusätzlichen bluttest...
nun habe ich mal den "zeitlichen" rahmen der beiden untersuchungen nachgeschaut. bei der nfm liegt es ja bis zur einschließlich 14.ssw - ABER beim bluttest, ist es ja nur bis einschließlich 13.ssw!!!
nun ist bei mir folgender fall: laut rechnung meiner letzten periode bin ich am nfm-termin 13+0 ... bin aber aufgrund der größe des kindes um eine komplette woche zurückgestuft worden... also 12+0
meine bedenken sind nun, daß das blutergebnis falsche informationen liefern könnte, weil es eine diskrepanz zwischen gerechneter ssw (laut letzter periode) und gemessener ssw gibt... dieser bluttest soll ja schon sehr "empfindlich" reagieren, wenn man die zeit nicht wirklich genau einhält.
mir ist in dieser ss schon sehr viel "mist" passiert (es sollte sich um einen abort handeln und kurz vor der AS hat man das kind doch wieder entdeckt!!!) und daher will ich einfach noch einen "aufreger" vermeiden
ich würde mich über eine einschätzung von ihnen freuen
viele grüße smartine
Mitglied inaktiv - 20.09.2008, 22:21
Antwort auf:
erst-trimester-screening
Hallo,
wenn das Schwangerschaftsalter korrigiert wurde, dann ist dieses für die Untersuchung sicher sehr wichtig und kann hier auch berücksichtigt werden. Beide Verfahren erfolgen zwischen 10+3 - 13+6 SSW.
Die Entdeckungsrate für das Down-Syndrom ist abhängig von der Anzahl der einbezogenen Faktoren und von der Sorgfalt, mit der die Untersuchung durchgeführt wird:
Für das Alter der Mutter allein 30-50%
Alter und o.g. Laborwerte 60%
Alter plus Nackentransparenz 80%
Alter plus o.g. Laborwerte + Nackentransparenz + Nasenbein 95-97%
Dieses setzt aber voraus, dass es sich bei dem Untersucher/Untersucherin um einen entsprechend der Vorgaben der Fetal Medicine foundation in London zugelassenen und qualifizierten Arzt handelt. Diese(r) kann dann unter Kenntnis der Werte (Alter der Mutter, Hintergrundrisiko, Nackentransparenz bei bekannter Scheitel-Steiß-Länge und eventuell der o.g. biochemischem Parameter) mittels einer speziellen Software das individuelle Risiko berechnen.
Die hohe Zuverlässigkeit dieser Methode hängt also ganz wesentlich von der Qualifikation und Erfahrung des Untersuchers, sowie des Ultraschallgerätes ab. Diese Voraussetzungen erfüllen deshalb vor allem Ärzte für Pränataldiagnostik in den dafür spezialisierten Zentren.
Bitte nicht vergessen: Der sichere Ausschluss von Chromosomenstörungen ist nur durch eine Chorionzottenbiopsie oder Fruchtwasserpunktion möglich.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 21.09.2008