Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Einige Fragen

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Einige Fragen

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Hallo! Ich hatte beim zweiten Kind (geboren am 30.7.03) einige Probleme: 15 Tage übertragen, drei Mal eingeleitet, schließlich erfolgreich mit Eipollösung, erschwerte Schulterentwicklung während der Geburt (schließlich alles gut gegangen), Kind 4390g schwer, was keiner geschätzt hatte (das erste Kind war nur 3290g). Anschließend Wochenflussstau, Ausschabung, und zur absoluten Krönung dann noch eine Endometritis mit nochmaliger Ausschabung und Antibiotikumtherapie. Ich wünsche mir sehr noch ein drittes Kind (allerdings erst in 2,5 bis 3 Jahren, ich bin jetzt 35 Jahre alt). Folgende Fragen: 1. Kann es sein, dass ich durch die Ausschabungen unfruchtbar geworden bin? 2. Wenn nicht, könnte es sein, dass ich nicht so leicht schwanger werde? (beim zweiten Kind brauchten wir so schon 14 Monate...) 3. Würde man davon ausgehen, dass ein weiteres Kind noch schwerer wird (ich hatte keinen Diabetes!)und wenn ja, würde man zu einem primären Kaiserschnitt raten (was ich absolut ungerne hätte)? Danke für eine Antwort, Astrid


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Astrid, 1. nein, das ist wohl kaum anzunehmen 2. auch dieses ist nach den Ereignissen erst mal nicht zu erwarten 3.gibt es bei der Frau in der Vorgeschichte schon ein oder mehrere Kinder über 4000 Gramm, oder zeigt sich im Verlauf einer Schwangerschaft,dass das Kind hinsichtlich des Gewichtes deutlich über der Norm liegt, für die Größe der Frau besonders schwer ist, die 4000 Gramm-Marke erreicht, oder gar überschritten wird, ist es in diesen Fällen sehr sinnvoll, auch die Möglichkeit eines SS-Diabetes frühzeitig auszuschließen und ggf. via FA/FÄ mit der Frauenklinik rechtzeitig im Rahmen eines Geburtsplanungsgespräches (etwa ab der 36. SSW) über den Entbindungsmodus schon im Vorfeld zu sprechen, gerade, um zu vermeiden, dass es unter der Geburt zu Problemen kommt, die man dann mit einem primären Kaiserschnitt umgehen kann. Hier sollten dann die Risiken: primärer Kaiserschnitt gegen die spontane Geburt eines besonders schweren Kindes nach Kaiserschnitt abgewogen werden und die Fragen des Entbindungsmodus erörtert werden. Und nach der Situation mit der erschwerten Schulterentwicklung, die jeder Gebursthelfer fürchtet, wäre ganz besonders über das Gespräch und die Einschätzung des Gewichtes am Ende der nächsten Schwangerschaft nachzudenken. VB


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