Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni! Ich hätte mal eine Frage an Sie: Wir wünschen uns ein 2. Kind. Ich war vor ein paar Tagen bei meinem FA zur Kontrolluntersuchung. Da mein Zyklus sehr lang ist (ca. 45 Tage), die jedoch eher regelmäßig, meinte mein FA, wenn ich MÖCHTE, dann sollte ich 2 x tägl. 1 Tabl. Duphaston einnehmen, damit mein Zyklus kürzer wird. Was meinen Sie dazu? Meine Monatsblutung erwarte ich in 10 Tagen. Müßte ich dann am 1. Tag der Monatsblutung mit der Einnahme anfangen für 14 Tage und würde danach die nächste Monatsblutung dann eintreten. Hätte das irgendwelche Einwirkungen darauf schwanger zu werden, oder verkürzt sich nur mein Zyklus. Ist es eigentl. gesundheitl. und für eine mögliche Schwangerschaft bedenklich, daß mein Zyklus ca. 45 Tage ist. Weiß wirklich nicht, ob ich mit der Einnahme von Duphaston beginnen sollte oder meinen "längeren" Zyklus beibehalten sollte. Vielleicht könnten sie mir meine o.g. Fragen beantworten. Danke und schönen Tag, Nicole!
Liebe Nicole, 1. bei Zyklen, die dauerhaft deutlich länger als 35 Tage sind, kann es ratsam sein, eine hormonelle Ursache wie eine Überproduktion an männlichen Hormonen, eine Überproduktion an milchbildendem Hormon oder eine Schilddrüsenfunktionsstörung auszuschließen und ggf. per vaginalem Ultraschall Gebärmutter und Eierstöcke an bestimmten Zyklustagen zu beurteilen, um die Gesamtsituation besser einzuschätzen. Dann kann man sich auch ein Bild machen und entscheiden, ob bestimmte Maßnahmen geboten sind, das Geschehen zu beeinflussen. Bei dieser Erörterung ist auch nach einem eventuellen Übergewicht zu fragen, da dieses zu einer erhöhten Menge männlicher Hormone und damit zu deutlich verlängerten Zyklen führen kann. 2. wenn die Therapie überhaupt indiziert ist, so wird sie entweder vom 16. oder vom 12. bis 25. Zyklustag durchgeführt. Vorher ist es aber sinnvoll, die oben beschriebene Diagnostik zu veranlassen. VB