Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, ich war heute zum firsttrimesterscreening und dort wurde diese diagnose gestellt... Bin 12ssw+3 tage ist dies was schlimmes was ist das überhaupt?? Herz hat aber geschlagen. Ansonsten war auch alles ok soweit sie sehen konnte soll noch mal in der 16 ssw kommen zur feinsonographie. Danke für die beantwortung
liebe Nancy, der Ductus venosus ist Teil des fetalen Blutkreislaufes. Das in der Plazenta mit Sauerstoff angereicherte Blut tritt durch die Nabelvene ein u. fließt zur Leber, z.T. durch den Ductus venosus an der Leber vorbei in die untere Hohlvene (mischt sich mit venösem Blut der unteren Körperhälfte) u. gelangt über den rechten u. linken Vorhof u. Ventrikel in den großen Kreislauf. Es ist also eine Art Umgehungskreislauf. Ein zu diesem Schwangerschaftszeitpunkt auftretender reverse flow (rückwärts gerichteter Blutfluss) kann schon mal ein Hinweis auf eine genetische Veränderung sein. Ob das hier mit der ´"A-Welle" gemeint ist, sollte vor Ort erfragt werden. Dieses wäre aber sicher mit einer entsprechenden Abteilung für Pränataldiagnostik vor Ort zu besprechen, was man aus diesem Befund nun macht. VB
Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Bluni, ich war ja in einer Pränatalstation. Im Befund stand genau das drin.(mit negativer A-Welle)...mit den worten ich soll mir zu den Zeitpunkt keine Sorgen machen?! In der 16 ssw würde sie nochmal darauf schauen. Was würde im schlimmsten fall dann passieren? Oder kann es sein das es nur mal so schlechte werte sind??? Kann mein normaler Frauenarzt das auch feststellen??? Muss ich mir jetzt sehr viel sorgen machen?? Danke sagt Nancy
liebe Nancy, unter Berücksichtigung eines solchen Befundes ist sicher erst mal zu fragen, ob es aus der Nackentransparenzmessung oder dem Ersttrimesterscreening eine erhöhte Risikoberechnung für eine Chromosomenanomalie gab oder nicht. Wenn dieses nicht der Fall ist, können bei chromosomal unauffälligen Feten durch eine Kombination der Nackendichtemessung mit einer Blutflussmessung des Ductus venosus auch früh Hinweiszeichen für fetale Herzanomalien erkannt werden. Insofern ist es richtig, zu einem späteren Zeitpunkt der Schwangerschaft, wenn da Herz besser beurteilt werden kann, hier in einer speziellen Einrichtung nach entsprechenden Herzfehlern zu suchen. Der Frauenarzt oder Frauenärztin in der Routinepraxis ist meist nicht dazu ausgebildet, diese Dinge zu erkennen. VB