Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Annika Thies:

Corona/Grippe Impfung 1. Trimenon

Frage: Corona/Grippe Impfung 1. Trimenon

Babydream25

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Sehr geehrte Frau Dr. Thies, Nach einer missed abortion im Mai bin ich nun frisch wieder schwanger, aktuell 4+3 SSW. Die Fehlgeburt hat uns sehr belastet und entsprechend ängstlich bin ich nun.  Ich arbeite in einer Hausarzt Praxis mit regem Patientenkontakt. Vor der Feststellung der Schwangerschaft hatte ich bereits einen Termin zur Grippe- und Corona Impfung ausgemacht. Der Termin ist Mitte nächste Woche. Überall liest man, dass die Impfung erst im 2. trimenon stattfinden darf. Den ersten Termin bei meiner Frauenärztin habe ich erst in zwei Wochen, sonst hätte ich sie um Rat gefragt. Was soll ich nun tun? Darf ich mich auf Grund des erhöhten Risikos (viel Patienten Kontakt) trotzdem impfen lassen?  Ein BV kommt für mich aus verschiedenen Gründen nicht in Frage. Vielen Dank für Ihre Hilfe  Deine Schwangerschaftswoche: 5


Annika Thies

Annika Thies

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Guten Tag, erst einmal herzlichen Glückwunsch zur erneuten Schwangerschaft. Die Empfehlung, erst ab dem 2. Trimenon zu impfen liegt darin begründet, dass für das 1. Trimenon zum einen weniger Daten vorliegen und man zum anderen mögliche Unsicherheiten über einen Zusammenhang zwischen Medikamentengabe und einer Fehlgeburt umgehen möchte. Die Fehlgeburtsrate im 1. Trimenon ist allgemein erhöht und meist nicht zu beeinflussen. Man möchte vermeiden, dass Patientinnen die Fehlgeburt rückblickend z.B. auf die Impfung zurückführen.  Die STIKO empfiehlt beide Impfungen bei gesunden Frauen ab dem 2. Trimenon. Bei der Grippeimpfung handelt es sich um einen Totimpfstoff, der auch im 1. Trimenon als sicher gilt und bei z.B. bei erhöhtem Risiko bereits früher gegeben werden kann. Die Coronaimpfung beruht als mRNA-Impfstoff auf einem anderen Prinzip, bislang gibt es aber auch hier keinen Hinweis auf Schädigungen bei Verabreichung im 1. Trimenon. Sie dürfen sich vorher impfen lassen, wenn Sie die Impfung mit dem erhöhten Expositionsrisiko begründen. Sollte es aber zu einem Abort kommen, kann es Sie verunsichern, auch wenn die Daten gegen einen Zusammenhang sprechen. Vielleicht würde ich in Ihrem Fall den Impftermin um wenige Wochen verschieben und zunächst den 1. Termin bei Ihrer Gynäkologin abwarten um zu sehen, dass sich die Schwangerschaft zeitgerecht entwickelt.  Alles Gute,  Annika Thies


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