Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Cannabis bis zur 31. SSW

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Cannabis bis zur 31. SSW

Jasmin1996

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Heute ist der 5. Tag, an dem ich Cannabisfrei bin. In den erten 8 Wochen der Schwangerschaft, als ich noch nicht wusste, dass ich schwanger bin habe ich noch Zigaretten, Alkohol, Speed, LSD, Kokain, Ketamin und Cannabis konsumiert. Mein Arzt bestätigte mir, dass mein Baby von den restlichen Substanzen in der Frühschwangerschaft keinen Schaden genommen hat. Ab dem Tag, an dem ich wusste, dass ich schwanger bin, habe ich mit allem, außer Cannabis aufgehört (auch mit Zigaretten). Mein Konsum beschränkte sich auf 0,5-1,5 Gramm tägl. (zeitweise mehr oder weniger). Es half mir auch die Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit und Appetitlosigkeit zu ertragen und in den Griff zu bekommen, da sie leider länger als 3 Monate (bis heute!!) andauern. Heute, am 5. Tag meiner Abstinenz geht es mir psychisch noch immer sehr schlecht (körperlich, also Unruhe usw. wird es besser kommt mir vor). Wann wird es mir psychisch besser gehen? Ist davon auszugehen, dass mein Baby Schaden vom langen Cannabiskonsum genommen hat? Ich hoffe ich halte die restlichen Wochen durch, denn stillen möchte ich sehr gerne, zumindest für 1 Monat. Danke für die Antwort! MfG Jasmin


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, Wenn hier eine entsprechende Abhängigkeit besteht, ist es natürlich sehr gut möglich, dass entsprechende Entzugssymptome längere Zeit anhalten. Diese können erwartungsgemäß auch die Psyche der Patientin betreffen. Wir wissen, dass der regelmäßige Konsum von Cannabis und insbesondere der anderen, von Ihnen genannten Drogen, zum Teil erhebliche Beeinträchtigungen beim Kind bedingen kann. Diese sehen wir erfahrungsgemäß aber nicht im Ultraschall. Das lässt sich dann erst nach der Geburt des Kindes und im späteren Verlauf des Kleinkindalters feststellen. Genau aus diesem Grund raten wir eben vom Konsum ab. Meine Empfehlung für sie ist, dass Sie sich in jedem Fall auch an eine Drogenberatung wenden oder an einen Allgemeinmediziner, der sich in der Betreuung entsprechen der Patienten auskennen. Herzliche Grüße VB


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