Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Bräunlicher Ausfluss in 9. SSW

Frage: Bräunlicher Ausfluss in 9. SSW

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Hallo, bin jetzt 8 +4. Seit letzte Woche Mittwoch habe ich im Schleim wenige bräunliche Absonderungen gehabt. Sonntag war es dann das erste (und bisher auch letzte Mal) etwas mehr (ein paar Tropfen insgesamt jedoch nur). An dem Wochenende waren wir relativ viel unterwegs gewesen. Nun war ich gestern beim FA zum Ultraschall und wegen der leichten Blutung (immer braun). Er hat sich das Kind angeschaut, und das ist zeitgemäß gewachsen. Bluterguss o. ä. hat er in der Gebärmutter nicht finden können, und auch sonst keine Ursache. Utrogest wollte er mir jedoch nicht verschreiben, da er meinte, dass die Plazenta das schon selbst herstellt, und man dann zuviel eingreifen würde. Blutwerte hat er bestimmt und wollte sich melden, wenn die nicht ok wären (HCG und Progesteron). Ich hab dennoch ein bisschen Angst, es ohne Utrogest nur mit Ruhe zu behandeln (er hat mich krank geschrieben und ich soll mir Ruhe gönnen, was ich auch mache), und dachte auch immer, es würd bei Blutungen eigentlich standardmäßig Utrogest verordnet, damit sich alles was beruhigt? Ein bisschen fürchte ich, das Baby verlieren zu können, daher bitte ich um eine zweite Meinung (davon ausgehend, dass die Werte in Ordnung sind im Blut, denn sonst hätte der Professor sich gemeldet). Vielen Dank vorab und lieben Gruß Heidi


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Heidi, 1. bei bräunlichem Ausfluss in der Frühschwangerschaft handelt es sich häufig um älteres Blut. Die Abbauprodukte des Blutes verursachen hierbei eine braune Färbung des Ausflusses. Auszuschließen wäre bei einer Verfärbung des Ausflusses natürlich auch immer eine Entzündung. Sofern die frauenärztliche Untersuchung ansonsten unauffällig ist/war, sollte meist beruhigt werden. In dem Fall ist es sinnvoll, sich an die Empfehlungen des behandelnden Frauenarztes oder Frauenärztin zu halten. Diese beinhaltet im Fall älteren Blutes vor allem die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und vielleicht die prophylaktische Magnesiumeinnahme. Für Ihre persönliche Situation besprechen Sie sich bitte mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Anhalten kann dann ein solcher Ausfluss auch mal 10-14 Tage. 2. wenn eine nachgewiesene Gelbkörperschwäche vorliegt, kann es sinnvoll sein, in der zweiten Zyklushälfte dieses Defizit zu ergänzen. Eine rein prophylaktische Gabe eines Gelbkörperhormons in der Frühschwangerschaft ist aber nicht in der Lage, eine frühe Fehlgeburt zu verhindern. Auch, wenn es häufig so gehandhabt wird, so gibt es für dieses Vorgehen bis heute keine harten wissenschaftlich bewiesenen Daten ("evidence based"). Andererseits ist hier auch jede Frauenärztin/Frauenarzt frei in ihren/seinen Therapieentscheidungen und bislang sind durch diese Maßnahme auch keine negativen Auswirkungen bekannt geworden. Eine andere Situation stellen Fehlgeburtsbestrebungen dar, die auf einen Gelbkörpermangel hinweisen oder wenn die Schwangerschaft durch Maßnahmen der künstlichen Befruchtung zu Stande kam. VB


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Hallo, bin nicht der Doc, wollte Dich aber auch schonmal beruhigen: Die meisten Ärzte verschreiben kein Utrogest (Progesteron) mehr, weil zahlreiche Studien belegen konnten, dass Utrogest die Rate früher Fehlgeburten NICHT senken konnte. Heute weiß man, dass nicht ein Mangel an Gelbkörperhormon die Ursache für FGs ist, wie man früher glaubte. Sondern hierfür gibt es andere Gründe, die man aber von außen kaum beeinflussen kann (auch wenn Ruhe natürlich nie schadet), wie z. B. Fehler bei der Zellteilung oder der Anlage des Embryos, die die Natur durch eine FG selbst korrigiert. Ich hatte auch immer Schmierblutungen zu Beginn meiner Schwangerschaften. Auch meine Ärztin verschreibt hier kein Utrogest mehr, weil dies nichts bringt. Sie sagt, der Gelbkörper (der in der Früh-SS noch wächst) produziert auf jeden Fall ausreichend Progesteron. Eine FG aus anderen Ursachen aber kann man durch nichts verhindern. Ein gesunder Embryo bleibt, ein "fehlerhafter" geht ab - Blutungen hin oder her. Dass bei Dir im Ultraschall alles okay war, ist ein sehr gutes Zeichen. Natürlich gibt es in den ersten 12 Wochen nie eine Garantie, aber ich würde mich momentan nicht allzu sehr sorgen (leicht gesagt, ich weiß, ich kenn' das auch noch...). LG


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Ich hatte das in der 7 ssw und habe auch kein Uterogast bekommen, musste mich auch viel schonen und magnesium nehmen. Meine fa sagte mir man kann nur abwarten. Ich hatte auch immer angst hab ih auch immer noch aber es ist gutgegangen bin morgen in der 14 ssw. wünsch dir alles gute


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Ich hatte das in der 7 ssw und habe auch kein Uterogast bekommen, musste mich auch viel schonen und magnesium nehmen. Meine fa sagte mir man kann nur abwarten. Ich hatte auch immer angst hab ih auch immer noch aber es ist gutgegangen bin morgen in der 14 ssw. wünsch dir alles gute


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hatte in der 6. Woche dasselbe. Meine FÄ hat mich ebenfalls krank geschrieben und ich musste mich schonen. Seitdem ist *gottseidank* Ruhe. Ich wünsche dir alles Gute! LG Maria (8.SSW)


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Vielen Dank für die ja eigentlich eher beruhigenden Antworten. Also GKS ist duch die Blutuntersuchung ausgeschlossen, und gut zu wissen, dass es halt noch eine Weile gehen könnte mit den SB. Der Tipp mit Verzicht auf Verkehr war dann noch sehr nützlich - hab da zwar eh grad eher Angst, aber dennoch - wir werden dann warten bis das mit den Blutungen vorbei ist. Nun hoffen wir mal einfach, dass unser Krümel es schafft und sich super entwickelt. Lieben Gruß Heidi


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