Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Blutgruppenunverträglichkeit

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Frage: Blutgruppenunverträglichkeit

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Hallo, bei meiner ersten SS wurde festgestellt das die Blutgruppe von mir und meinem Menne sich nicht vertragen. Habe damals eine Spritze während der SS bekommen und Phlipp auch. JEtzt bin ich ja wieder SS und der Arzt meinte das man das unter Kontrolle halten sollte beim zweiten Kind. Was meinte er damit?? Habe erst wieder in drei Wochen einen Termin!! Danke für die Antwort Sandra


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Sandra, während der Schwangerschaft und unter der Geburt treten bestimmte Blutguppenoberflächenmerkmale in den mütterlichen Organismus über und können dort zu einer Antikörperbildung führen. Die Mutter bildet diese nur, wenn sie einen anderen Blutfaktor als das Kind besitzt und diesen dann als fremd erkennt. Bei den Blutgruppen wo es mal Unverträglichkeiten kommen kann sind Vater mit Blutgruppe A oder B, und Mutter Blutgruppe O. Ihr Kind wird bei der vorliegenden Blutgrupenkonstellation entweder die Blutgruppe A oder B haben, der Rhesusfaktor kann positiv oder negativ sein. Nicht geredet haben wir hier von den Unverträglichkeiten der Rhesusfaktoren, insbesondere dann, wenn das Kind rhesuspositiv und die Mutter rhesusnegativ ist. Bei unterschiedlichen Rhesusfaktoren von Mutter und Vater kann das Kind rhesuspostiv sein und wenn die Mutter eben rhesusnegativ ist, kann bei einer entsprechenden Sensibilisierung des Immunsystems der Mutter (Blutaustaussch zwischen Kind und Mutter) es zur Bildung von Antikörpern kommen, die bei einer darauffolgenden Schwangerschaft mit rhesuspositivem Kind zur Zerstörung der Blutkörperchen mit schweren Krankheitsbildern des Kindes einhergehen können. Um dieses zu verhindern, erhalten rhesusnegative Schwangere in der Schwangerschaft (und zwar auch schon in der ersten), nach Fehlgeburt, nach Eileiterschwangerschaft, nach stärkeren Blutungen, nach Fruchtwasserpunktion oder ähnlichem und nach Geburt eines rhesuspositiven Kindes eine Spritze Anti-D, um eventuelle Antikörper abzufangen. Dieses ist nachzulesen in den Richtlinien; im Netz zu finden unter http://www.medical-text.de/abrechnungebm/richtlinien/mutter/richmu05.htm Ein weiterer Antikörper-Suchtest ist bei allen Schwangeren (Rh-positiven und Rh-negativen) in der 24. bis 27. Schwangerschaftswoche durchzuführen. Sind bei Rh-negativen Schwangeren keine Anti-D-Antikörper nachweisbar, so soll in der 28. bis 30. Schwangerschaftswoche eine Standarddosis (um 300 ug) anti-D-Immunglobulin injiziert werden, um möglichst bis zur Geburt eine Sensibilisierung der Schwangeren zu verhindern. Das Datum der vor der Geburt erfolgten Anti-D-Prophylaxe sollte im Mutterpass dokumentiert werden. Es wäre hier also von Bedeutung, welche Antikörper treten wann auf und in welchem Titer. VB


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