Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Blasensprung in der 23. SW

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Blasensprung in der 23. SW

Mitglied inaktiv

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meine Schwester hat in der 23. SW einen Blasensprung. In der Uni Klinik Köln, riet man ihr sofort sich gegen das Kind zu entscheiden, da sie bereits viel an Fruchtwasser verloren hatte. Gleichzeitig teilt man ihr doch mit, dass es dem Kind sehr gut gehe. Aufgrund der Tatsache, Bewegungen des Kindes im Mutterleib spürt und es nach Aussage der Ärzte dem Kind gut geht, hat sie es natürlich nicht übers das Herz gebracht, sich gegen das Kind zu entscheiden. Der Blasensprung ereignete sich vor 3 Tagen. Mittlerweile liegt sie auch nicht mehr im Kreissaal, sondern auf einer normalen Station. Verwunderlich ist jedoch, dass die Ärzte keine Auskünfte bzw. Ratschläge im Hinblick auf die Forsetzung der Schwangerschaft erteilen. Es wird lediglich mitgeteilt, zuletzt gestern nach einem Ultraschall, dass es dem Kind sehr gut gehe, aber zu wenig Fruchtwasser vorhanden wäre. Die Ärzte sagen, dass eine Möglichkeit bestünde das Kind am Leben zu erhalten, wenn bis zur 28. SW keine weiteren Komlikationen auftreten. Ab der 28. SW würde man sie dann entbinden, da die Chancen, das Kind am Leben zu erhalten, gut wären. Meine Frage an Sie, im Namen meiner Schwester, wäre, wie hoch sind die Chancen wirklich, unter diesen Umständen, ein gesundes Kind ohne künftige Krankheiten oder sonstiges, lebend auf die Welt zu bringen. Wie hoch sind die Chancen überhaupt, dass sie es bis zur 28. SW aushält. Im Übrigen verliert sie kein Fruchtwasser mehr. Da Embreyo hat ein Gewicht von 480 g und ist 30 cm groß. Über eine zügige Antwort wäre ich sehr erfreut.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, es ist sicher so, wie die Uni es bestätigt: die Überlebenschancen jetzt sind sehr gering und mit sehr hohen Risiken für Spätfolgen verbunden. Insofern kann man es versuchen, die Schwangerschaft noch so weit zu bekommen, als möglich und sicher kann sich ein Leck auch mal wieder verschließen, dieses muss dann aber schon sehr klein sein. Dennoch sind auch hiermit Risiken verbunden, dass dieses nicht lange klappt, da die Gefahr von Infektionen droht. So sehr traurig dieser Verlauf auch ist, letztlich hat man nur die beiden Möglichkeiten und braucht sehr viel Hoffnung und Zuversicht. Wenn die Kinder um die 28. SSW zur Welt kommen, sind die Chancen natürlich erheblich besser; dennoch ist auch hiermit immer das Risiko von Beeinträchtigungen der Kinder gegeben. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo ! Deiner Schwester und ihrem Baby wünsche ich alles Gute ! Da ich in meiner SS eine Gestose hatte, stand es zu Anfang auch auf der Kippe, wie lang ich das Baby austragen könnte ! Die Ärzte beobachten den weiteren SS-Verlauf nun ! Man kann nur hoffen, dass es das Baby schaff, sich noch mind. 5 weitere Wochen im Mutterleib zu entwickeln ! Dann hat es Überlebenschancen, die höher sind als jetzt natürlich ! Wenn sich Deine Schwester schont, und keine Keime o.ä. in ihren Körper dringen, weil nun die Fruchtblas geplatzt und somit kein Schutz mehr gegeben ist, denke ich nicht, dass das Kind mit irgendwelchen körperlichen Einschränkungen geborn werden wird. Soweit ich weiss, sind vor allen Dingen die Lungen noch nicht ausgereift. Aber für den Fall könnte das Kind an ein Beatmungsgerät kommen ! Dass Deine Schwester jetzt im Kh ist und dort bleibt ist das Wichtigste !! Vielleicht hat diese Antwort schon einmal etwas Beruhigung bringen können !


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