Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Bitte um Hilfe-Verzweiflung im 3.Trimester

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Bitte um Hilfe-Verzweiflung im 3.Trimester

Mitglied inaktiv

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Hallo zusammen, ich wünsche Ihnen allen alles Gute fürs neue Jahr 2010! Ich bin in der 31.SSW und seitdem ich im 3. Trimester geht es mir gesudheitlich sehr schlecht. ich habe eine Beschwerde nach der anderen.Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn ihr mir helfen könntet und mir Ratschläge geben könntet, wie ich mir die Zeit bis zur Geburt erträglich machen kann. 1.Problem: Sodbrennen Das Essen kommt mir samt Magensäure sogar im stehenden Zustand hoch, am schliemmsten ist es nachts beim Schlafen, weil ich dann häufig panisch werde, weil ich das Gefühl habe an meinem Erbrochenem zu ersticken. Ich esse nichts, was Sodbrennen begünstigt, nehme säurebindende Medikamente vom Arzt ein (Ranitidin 300 mg Höchstdosis), esse rund um die Uhr Rennie-Tabletten..ich weiß nicht mehr weiter:-() 2. Problem: Hartwerden des Bauches mein Bauch wird hart, dass ich mich nicht mehr bewegen kann,manchmal einzelne Partien des Bauches, manchmal der komplette Bauch, das Ganze dauert mehrere Minuten und passiert hauptsächlich nachts mehrere Male in einer Stunde. Was bedeutet das?Ist das normal, dass es so häufig auftritt und so stark schmerzhaft ist? 3.Problem:Plazentaverkalkung Bei mir wurde-ohne ersichtlichen medizinischen Grund-eine Plazentaverkalkung festgestellt. In der 26.SSW war die Verkalkung bei Grad I-II (es gibt insgesamt nur drei Grade) angelangt , in der 29.SSW war sie auf Grad II und jetzt in der 31. SSW liegt die Verkalkung bereits bei Grad III. Habt ihr davon gehört wie man so was entgegen wirken kann? Eine Plazentaverkalkng kann eine Unterversorgung beim Kind verursahcen und mein Baby braucht diese Plazenta noch für 9 Wochen!?! 4. Problem: Fruchtblase geplatzt oder nicht? Ich war mit meinem Mann für eine Woche in Urlaub in den Vereinigten Arabischen Emirate, als ich was Ausfluss bekam, was sonst vorher nie der Fall war. Dies trat an einem Tag in mehreren Schüben auf, begleitet von der Verhärtungen des Bauches. Die Flüssigkeiten waren ungefähr so gross wie ein 5-DM-Stück und waren klar und geruchslos. Ich bin vorort ins Krankenhaus zur Untersuchung gegangen und man hat mir dort einen riesigen Schrecken eingejagt: es wäre Fruchtwasser, Gebärmuttergang wäre schon offen, der Gebärmuttermund weich, die Geburt stünde bald an und ich dürfte auf keinen Fall nach Deutschland zurückreisen. Wir sind dennoch auf eigenes Risiko nach Deutschland zurückgeflogen und haben Hier vorort wurde uns lediglich die Erweichung des Muttermundes bestätigt, der Fruchtwassertest war negativ und auch der Gebärmutterhals ist normal lang. Ist Euch so was mal passiert, so widersprüchliche Angaben? Was bedeutet es denn, wenn der Gebärmutterhals weich ist? Heißt es, dass wenn der letzte Test negativ war, dass ich gar keinen Blasensprung hatte oder dass die Blase bur kurzzeitig aufgehört hat Wasser abzugeben? 5.Problem:Luftnot und Herzflimmerattacken Seit einigen Tagen habe ich häufig auf jede kleine Anstrengung hin und auch manchmal auf keinerlei Antrengung hin, Herzflimmern und Luftnotattacken, die sich erst nach ein paar Minuten beruhigen.Das Ganze macht mir große Angst, weil es auch schon mal dazu gekommen ist, dass ich umgekippt bin. Habt ihr so was auch?Wisst ihr was man dagegen machen kann? Sorry bitte, dass ich soviel geschrieben habe, ich bin aber wirklich verzweifelt und brauche Eure Hilfe! Ganz liebe Grüße an alle!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, zunächst bitte ich Sie, die Anzahl der Fragen, die Sie auf einmal stellen, entweder zu begrenzen oder die Fragen jeweils einzeln ins Forum zu stellen. In jedem Fall werden wir versuchen, all Ihre Fragen auch zeitnahe zu beantworten. Deshalb im Folgenden meine Antwort auf Ihre ersten Fragen: 1. der hormonell bedingt verringerte Tonus der glatt gestreiften Muskulatur sorgt auch dafür, dass die Eintrittspforte von der Speiseröhre zum Magen nicht richtig verschlossen bleibt und so saurer Magensaft zurückfließen kann und das typische Sodbrennen, was auch mit Aufstoßen einhergehen kann, hervorruft. Sinnvoll ist es hier, auf kleinere Mahlzeiten umzustellen. Verzichten Sie auf alles, was die Bildung der Magensäure wie etwa Bohnenkaffee oder Süßigkeiten anregt. Meiden Sie stärker gewürzte und frittierte Speisen. Als Getränke sind stille Wasser, die keine Kohlensäure enthalten, aber auch andere, kohlensäurefreie Getränke und Kamillentee geeignet. Manchmal kann ein Glas warme Milch, ein Joghurt oder eine Milchspeise vor dem Schlafengehen ebenso Linderung verschaffen, wie das Kauen von Haselnüssen oder trockenen Haferflocken. Nehmen Sie sich beim Zerkauen ausreichend Zeit. Vorsicht: manchmal kann der Tipp mit der Milch oder den Milchspeisen auch genau gegenteilige Reaktionen hervorrufen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, eher häufigere und dafür kleinere Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Nach dem Essen am besten erst mal ein wenige bewegen und einen kleinen Spaziergang machen, anstatt sich hinzulegen. Während des Liegens dann den Oberkörper mit einem Kissen etwas höher lagern. Für hartnäckige Fälle gibt es ansonsten einige Präparate, die man hier auch gut verordnen kann und die dann Abhilfe leisten. Vor allem zu nenne wären die so genannten Antazida, die in der Lage sind die Magensäure zu neutralisieren und damit die Beschwerden schnell und effektiv zu lindern. Als Präparate zu nennen wären hier zum Beispiel Rennie® oder Talcid® zu nennen. Die lokal wirkenden Antazida, (wie z.B. Talcid®) die Aluminium enthalten, gelten in der gesamten Schwangerschaft als unbedenklich. Hie sollten aber Tageshöchstdosen nicht überschritten werden. In jedem Fall ist es sinnvoll, wenn Sie sich bei Bedarf durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt hinsichtlich der für Sie besten Maßnahmen und des Medikamentes beraten lassen. 2. sprechen Sie bei solchen Beschwerden zunächst immer mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Es ist sicher so, dass jede Schwangerschaft für sich genommen, völlig unterschiedlich verlaufen kann, mit völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Dazu kann gehören, dass ab dem 5./6. Schwangerschaftsmonat schon mal leichte Kontraktionen - ein Zusammenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches - eintreten können. Diese können u.a. infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden, aber auch durch zuviel Stress oder Überanstrengung. Dieses sind aber nicht zwangsläufig vorzeitige Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken. Um hier auszuschließen, dass diesen Kontraktionen nicht doch eine klinische Bedeutung im Sinne vorzeitiger Wehen zukommt, ist es empfehlenswert die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt zu informieren und hier abzustimmen, ob eine Untersuchung sinnvoll und notwendig ist. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt im Wehenschreiber sehen kann, ob wirklich keine Wehen vorliegen. Aber auch können bakterielle Entzündungen im Bereich der Scheide richtungweisend sein. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden und was der Tastbefund von Muttermund und Gebärmutterhals ergibt. In einigen Fällen hilft bei "harmlosen Kontraktionen" die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. 3.der Reifegrad und die Verkalkungen in der Plazenta wird entsprechend der Einteilung nach Grannum beurteilt. Hier wird unter anderem die Ausprägung von Verkalkungen als Kriterium benutzt. Wenn der Sonographiebefund bei nur geringen Verkalkungen ein sonst zeitgerechtes Wachstum anzeigt und auch der Doppler und insbesondere das CTG in Ordnung sind, besteht zunächst kein Grund zur Sorge. Bei stärkerer Verkalkung schon deutlich vor dem Ende der Schwangerschaft wäre dieses wohl anders zu beurteilen. Hier wäre auch zum Beispiel die Ultraschall-Doppleruntersuchung und das CTG eine Option. Dieses kann im Einzelfall aber nur zwischen der Schwangeren und dem Frauenarzt oder Frauenärztin persönlich besprochen werden. Letztlich hat der behandelnde Arzt über weiterführende Maßnahmen zu entscheiden und kann dieses immer noch am besten beurteilen. Und so kann der Arzt eben auch im Ultraschall sehen, ob das Kind weiter wächst oder nicht. Es gibt also immer wieder mal leichte Verkalkungen, die nicht gleich Grund zur Sorge sind. Und sofern die Frau nicht raucht und sonst sich auch an die Empfehlungen hält, kann sie diesen Ablauf nicht weiter beeinflussen. VB


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Hallo, ich Antworte dir einfach mal hoffe ist nicht schlimm;-) 1.Bei Sodbrennen kannst du noch ganz Kalte Milch probieren und Nüsse. Wenn das nicht Hilft würde ich nochmal zum Arzt oder Apotheke gehen die können dich ja auch beraten.Aber leider ist Sodbrennen normal weil das Kind an dein Magen liegt.Ich habe es auch manchmal im Stehen es ist wirklich Eklig. 2.Ja das mit dem Harten Bauch das sind Übungswehen man sollte aber eig in der Zeit dazu keine Schmerzen kriegen.Übungswehen darfst du 20 mal am Tag haben (ohne Schmerzen) würde ich nochmal ansprechen beim Arzt.Was dagegen hilft ist Magnesium darfst 600mg am Tag nehmen und Tokolyseöl kriegst du Rezeptfrei in der Apotheke. 3.Dazu kann ich leider nichts sagen. 4.Deine Fruchtblase könnte auch ein Riss haben aber wenn der Befund jetzt Negativ ist und du schreibst es war so groß wie ein 5DM Stück könnte es dein Schleimpfropfen gewesen sein. 5.Die Luftnot und das Herzflimmern ist leider auch normal.Denke dagene kann man nicht viel machen solltest dich wirklich einfach nur schonen. Ich wünsche dir aufjedenfall sehr viel Glück.Und hoffe konnte dir ein wenig helfen. LG Cindy


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