Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Bitte nicht den Kopf schütteln!

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Bitte nicht den Kopf schütteln!

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Frage: Habe vor knappen 5 Monaten einen Sohn bekommen. Bin eine von den wenigen Damen, die nach der SS bzw nach der Geburt trotzdem noch nicht so die besagte wiederkehrende Lust haben. ** Nun habe ich vor kurzem doch mal wieder, ca vor einer Woche :o) mit meinem Freund geschlafen, was auch schön war und es mich etwas beruhigt hat, weil ich schon dachte, dass es unnormal ist. Na ja...., weiter im Text. **Ich nehme auch die Pille (Cerazette), allerdings stille ich nun doch seit 2,5 Monaten nicht mehr. Ich muss sagen, dass ich sie nie jeden Tag um die gleiche Uhrzeit nehme, aber in den besagten 12h. **Als wir jetzt miteinander geschlafen haben, war es 2 Tage vor Ende der Tage, bzw diesen Zwischenblutungen, die man ja bei der Cerazette bekommen kann. **Ich nehme aber dadurch, dass mir ein Zahn gezogen wurde, vor einem Monat, dieses sich entzündet hat (diese Schmerzen würde ich NIEMANDEM wünschen) und ich es kaum aushalte (meine Zahnärztin sagt auch, dass es nicht oft ist, dass dies so lang dauert), ** ...nehme ich Schmerztabletten (Dolormin oder Paracetamol). Und ich muss sagen, nicht niedrig dosiert und alle 7-8 Stunden, da dann die Schmerzen wiederkommen. (Mir gefällt das nicht, weil es mit Sicherheit auch nicht gesund ist.) Meine Frage ist jetzt: Könnte die Pille durch die anderen Tabletten unwirksam geworden sein und wie wahrscheinlich ist es, schwanger während oder ab Ende der Mens(diesen ZwischenBlutungen) zu werden????


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. Schmerztabletten beeinflussen die Wirksamkeit der Minipille nicht 2. die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft kann in einer derartigen Situation grundsätzlich nicht benannt werden. 3. Wenn Sie die Minipille ansonsten etwa zur gleichen Tageszeit einnehmen, ist sich auch entsprechend sicher. 4. der Verlust oder die deutlich Minderung des Bedürfnisses auf ein Sexualleben ist sicher keine untypische Erscheinung, da mit der Muterrolle doch eine erhebliche Veränderung einhergeht, die auch die Bedürfnisse in dieser Hinsicht nicht selten - zumindest temporär - schwinden lässt. Hier bedarf es manchmal einer recht langen Zeit bis die Frau sich in dieser neuen Rolle mit einer ganz anderen Beanspruchung, einem ganz anderen Tagesablauf, anderen Anforderungen in nicht unerheblichem Maße zurechtfindet und merkt, dass da vielleicht noch jemand ist. Sicher wird auch vom Partner eine große Menge an Einfühlungsvermögen, Unterstützung und Zurückhaltung gefordert. Verhütet die Frau oder nimmt sie eine Pille, wäre hier auch immer zu fragen, um welche Methode/Pille handelt es sich, da dieses sich ggf. auch negativ auf die Lust auswirken kann. Und so kann es bei einigen Frauen unter dem Gelbkörperhormon der Cerazette verstärkt zu einem Libidomangel kommen. Sofern ein solcher Zustand über einen längeren Zeitraum anhält, ist neben dem Gespräch zwischen dem Partner und der Frau sicher auch das Gespräch mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin und vielleicht befreundeten Frauen, die in einer ähnlichen Situation sind, sehr hilfreich. VB


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