Mitglied inaktiv
Guten Tag Herr Dr. Bluni, ich bin noch nicht schwanger, möchte es aber bald wieder werden. Ich habe im April 2005 einen Sohn entbunden mit 2700gr(Frühchen). Während der Geburt erlitt ich einen Scheidenriß Epi. median und bekam einen Dammschnitt. Die Ärztin die mich zunähte meinte damals, ich hätte einen sehr engen Beckenausgang und ein Kind mit normalem Gewicht, hätte ich nicht auf normalem Wege bekommen können. Jetzt habe ich etwas Angst, dass bei der nächsten Geburt evtl. etwas schief gehen könnte d.h. das der Geburtsvorgang zu lange dauert und das Kind z.B. unter Sauerstoffmangel leidet. Kann ich das, bzw. sollte ich das vorher noch irgendwie abklären lassen z.B. Röntgenologisch, oder kann man sowas auch per Ultraschall feststellen? Vielen Dank für die Antwort!
liebe Katrin, das Vorgehen nach einer solchen Vorgeschichte ist in aller Regel so: sofern der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin den Verdacht hat, dass es ein Missverhältnis zwischen kindlichem Kopf und Beckeneingang gibt, wird dieses zunächst besprochen. Unabhängig davon kann aber die Frau, wenn sie hier Sorgen hat, im Rahmen eines Geburtsplanungsgespräches in der Entbindungsklinik um die 36. SSW herum abklären lassen, wie man die Verhältnisse bei ihr einschätzt. Dazu dienen in erster Linie die klinische Untersuchung und der Ultraschall. VB
Mitglied inaktiv
Hallo, meine Ärztin und meine Hebamme sagten, dass man davon abgekommen sei, den inneren Beckendurchmesser auszumessen, weil der Nutzen sehr fraglich ist. Es passen oft auch schwerere Babies durch schmale Becken, wenn sie sich optimal ins Becken drehen. Das Becken besteht ja überdies aus mehreren Teilen, die per Knorpelbrücken miteinander verbunden sind. Unter Einfluss der SS-Hormone lockern diese Verbindungen sich etwas und geben unter der Geburt ein wenig nach. Ich habe auch ein schmales Becken und hatte beim ersten Kind einen Kaiserschnitt , weil sich auch nach 24 Stunden Wehen nix tat (Geburtsstillstand). Bei engem Becken und dieser Vorgeschichte schätzt man gegen Ende der Schwangerschaft einfach, wie schwer das nächste Kind voraussichtlich werden wird und welchen Kopfumfang es haben wird. Ist das Kind wieder ungewöhnlich groß (so war es bei mir, Tochter 4000 g, Sohn 4500 g), rät man der Frau unter Umständen zum geplanten Kaiserschnitt. Bewegt sich das Gewicht und der Kopfumfang im Normbereich, rät man eigentlich immer zu einer spontanen Geburt. Der Kaiserschnitt läuft ja nicht weg, jede Entbindungsklinik ist immer und jederzeit in Kaiserschnittbereitschaft. Zeichnet sich ein Sauerstoffmangel beim Kind ab (was ja ständig per Kopfhaut-Sonder kontrolliert wird), kann man immer noch entweder rasch mit der Saugglocke oder der Zange die Geburt beschleunigen, oder einen Kaiserschnitt machen. Liebe Grüße, hexe
Mitglied inaktiv
zzz
Mitglied inaktiv
Laß das unbedingt abklären. Mir ging es änlich wie Dir. Ich erwarte jetzt mein 2. Kind in ca.2 Wochen und ich wurde diesmal 4 Wochen vor denm Geburtstermin ins Klinikum überwiesen um das Becken genau zu untersuchen. Dabei wurde festgestellt,daß ich auf normalem Wege nie ein Kind bekommen kann,weil der Beckenausgang einfach zu schmal ist.Jetzt ist dies bekannt und das Risiko fürs kind ist so viel geringer,denn jetzt kann man den Kaiserschnitt planen und geht Komplikationen aus dem Weg.