Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Becken vermessen lassen

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Becken vermessen lassen

Marinaelena

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Hallo Hr. Dr. Bluni, im März wurde die Geburt meiner Tochter per Notkaiserschnitt beendet. Nach 2 Tagen mit Wehen im Krankenhaus und einem protrahierten Geburtsverlauf (Muttermund ging nicht mehr als 6 cm auf) fielen die Herztöne des Babys plötzlich ab, erholten sich nicht mehr und es kam grünes Fruchtwasser. Während man mich wieder zunähte sagte mir der operierende Arzt, dass mein Becken so eng sei, dass da niemals ein Kinderkopf durchgepasst hätte. Das hätte ich bei mir niemals erwartet, ich bin 1,68 groß, nicht zierlich und hab eine breite Hüfte. Nun hatte meine Frauenärztin den OP-Bericht bekommen und da stand nichts von von einem Missverhältnis Becken zum Kindskopf drin und auch in meinem Mutterpass wurde nichts vermerkt. Ich habe daher überlegt, mein Becken vor dem nächsten Versuch schwanger zu werden vermessen zu lassen, da mein Mann und ich gerne zwei weitere Kinder haben möchten. Ich habe Angst, dass der operierende Arzt sich vertan hat, denn wie gesagt wird diese Diagnose nirgends aufgeführt und wäre es aber doch wert, auf jeden Fall im Mutterpass erwähnt zu werden, oder? Ich möchte ungern beim nächsten Kind einen möglicherweise unnötigen Kaiserschnitt haben. Können Sie mir vielleicht sagen, wo man das Becken vermessen lassen kann? Bekommt man hierfür bei begründetem Verdacht wie in meinem Fall vom Frauenarzt eine Überweisung an die entsprechende Stelle? Vielen Dank für Ihre Bemühungen. Viele Grüße


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Marina, 1. in aller Regel würde ich dann vom Geburtsbericht in der Akte und spätestens im Operationsbericht eine entsprechende Dokumentation des zuständigen Oberarztes/Facharztes erwarten. 2. wenn das nicht der Fall ist, so empfehle ich Ihnen, sich dazu zunächst noch einmal an die Frauenklinik und die beteiligten Ärzte zu wenden. 3. sicherlich ist es möglich, hier im Vorfeld über ein MRT des Beckens mit der entsprechenden Fragestellung schon einen Hinweis zu erhalten. Erfahrungsgemäß wird dieses aber nur sehr selten durchgeführt und viel wichtiger ist die klinische Beurteilung der beteiligten Ärzte unmittelbar vor und unter der Geburt. D.h., eine entsprechende Fehleinschätzung zum Verlauf durch die beteiligten Ärzte und vielleicht auch Hebammen bedingt nach meiner Erfahrung dann eben genau solche Verläufe. Selbst ohne MRT ist es dann also um die Geburt herum und unter der Geburt fast immer möglich, zu beurteilen, ob es passen wird oder nicht. Gibt es dann jedoch eine Vorgeschichte mit dem von Ihnen beschriebenen Verlauf, dann wird die Wahrscheinlichkeit für eine vaginale Geburt zumindest gering sein; zumindest wenn es um eine spontane Geburt geht. Liebe Grüße VB


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