Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Antikörper ?

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Antikörper ?

Mitglied inaktiv

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hallo dr. bluni ! bin jetzt 13. SSW und bei mir wurden im blut antikörper gefunden. ich hab eine art ausweis bekommen, den ich jetzt immer bei mir haben muß. darauf steht: A Rh-positiv Cc D. Ee Kell negativ und bei irreguläre antikörper steht: Anti-M 1:1 LISS-Coombs 37 C könnten sie mir erklären, was letzteres zu bedeuten hat ? ich habe das bei meinerm FA nicht ganz verstanden, er meinte nur, das müsse ab jetzt regelmäßig kontrolliert werden und es gäbe ein geringes risiko für das baby an morbus irgendwas?, hab ich vergessen, zu erkranken. was für eine krankheit ist das wohl ? vielen dank ! lieben gruß peppi


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Peppi, Anti-M-Antikörper gehören normalerweise zu den sog. Kälteantikörpern, die bei 0°C am stärksten und bei der normalen Körpertemperatur nur schwach oder überhaupt nicht reagieren. Meistens gehören sie in die Klasse der IgM-Antikörper, die nicht über den Mutterkuchen auf das Kind übergehen. In seltenen Fällen können sie jedoch zum einen auch bei normaler Körpertemperatur reagieren und zum anderen der Klasse der IgG-Antikörper angehören, die über den Mutterkuchen auf das Kind übergehen. Wenn beides zutrifft und das Kind auf seinen roten Blutzellen das Antigen M besitzt, kann es in extrem seltenen Fällen zu einem Zerfall der roten Blutkörperchen beim Kind kommen. Entscheidend ist dann auch die Menge an Antikörpern, die auf das Kind übergehen. Hier spielt de Titer und sein Verlauf eine erhebliche Rolle. Bei Hinweisen auf einen Zerfall der kindlichen Blutzellen kann das Kind pränatal in Spezialabteilungen für Pränatal-Medizin auch behandelt werden. Solch ein Fall tritt wie gesagt aber nur sehr, sehr selten auf. Der Antikörper kann auch wieder negativ werden. Sollte er jedoch bei der Geburt noch nachweisbar sein, so sollte direkt nach der Geburt beim Kind ein sogenannter Coombs-Test durchgeführt werden. Ist er negativ, werden keine Probleme auftreten. Bei positivem Coombs-Test muss das Kind auf das Auftreten einer Neugeborenen-Gelbsucht überwacht werden, die das sichtbare Zeichen eines übermäßigen Zerfalls kindlicher Blutzellen ist. Überschreitet der Gelbsuchtswert eine gewisse Grenze, so würde eine Austauschtransfusion beim Kind erforderlich. Bei rechtzeitiger Behandlung treten beim Kind keine bleibenden Schäden auf. Die auf das Kind übergetretenen Antikörper werden innerhalb einiger Wochen abgebaut. Sollte bei der Frau eine Blutübertragung notwendig werden, so müsste sie M-negatives Blut erhalten, da die Antikörper, sofern sie bei 37°C aktiv sind, sonst die übertragenen Blutzellen angreifen können. Am besten dieses mal ausführlich mit dem Labor besprechen. VB


Mitglied inaktiv

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hallo dr. bluni, vielen dank für ihre antwort ! lieben gruß peppi


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