Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Anti-Phospholipid (?)- AK-Syndrom ?

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Frage: Anti-Phospholipid (?)- AK-Syndrom ?

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Meine Tochter starb eine Stunde nach der Geburt in der 32.SSW an einer komplexen Fehlbildung des Tracheobronchialbaumes. Vorher hatte ich zwei Fehlgeburten in der Frühschwangerschaft.Eine Ursache dafür wurde bisher nicht gefunden. Man geht von einer " Laune der Natur " aus. Dennoch wurde vom Entbindungskrankenhaus an meine Frauenärztin die Empfehlung ausgesprochen, nach o.g. (sorry, wenn falsch geschrieben) zu suchen. Erst danach soll eine Überweisung an einen Humangenetiker erfolgen. Da ich erst in zwei Wochen den Termin bei meiner Ärztin habe, hätte ich gern mehr über dieses Syndrom gewußt. Was können Sie mir dazu sagen ? Kerstin


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Kerstin, es ist sicher richtig, dass man bei gehäuften Fehlgeburten oder dem Auftreten von Totgeburten auch Gerinnungsstörungen ausschließen sollte, die hier häufig nicht symptomatisch sind und erst mit speziellen Untersuchungen erkannt werden können. Einer dieser Gerinnungsstörungen wäre das so genannte Anti-Phospholipid-Syndrom. Aber, eine Fehlbildung des Trachealbaums oder anderer Organstrukturen steht meines Wissens sicher nicht in Zusammenhang mit einem solchen Syndrom und bedarf deshalb der familiären Abklärung der Vorgeschichte und der genetischen Beratung und Untersuchung der Eltern! Das Antiphospholipidsyndrom wurde erstmals 1983 beschrieben und wird als eine thrombotische Veränderungen fördernde Erkrankung bezeichnet, die mit der Bildung von Gruppen spezieller Antikörper einhergeht. Es handelt sich um unübliche, sogenannte Auto-Antikörper, also gegen Faktoren im eigenen Körper gerichtet. Die irregulären Antikörper werden bei ca 2% der Frauen gefunden. Aber nicht alle werden die unten genannten Probleme haben. Die hauptsächlichen klinischen Manifestationen sind Thrombose sowohl venös als auch arteriell (in Gehirn, Nieren und Herz), verminderte Thrombozyten (Blutplättchen), Herzklappenfehler, und besonders wiederholte Fehlgeburten. Die Fehlgeburten treten vornehmlich im 2. Trimester auf. Bei vielen Frauen gehen 6 und mehr Fehlgeburten voraus, bevor die Diagnose gestellt wird. Die veröffentlichten Daten sprechen von 7-25% der Patienten mit wiederholten Fehlgeburten. Neben Den wiederholten Fehlgeburten zeigen sich vermehrt schwangerschaftsspezifische Erkrankungen wie die Pre-Eklampsie, minderwüchsige Kinder, arterielle und venöse Thrombosen in der Schwangerschaft. Die präventiven Maßnahmen, die sich in Studien als sehr wirkungsvoll erwiesen haben, sind die Gabe von Blutverdünnern wie Acetysalicylsäure (ASS) oder das Spritzen von Heparin. VB


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