Mitglied inaktiv
Ich habe schon einmal geschrieben. Meine Schwangerschaft ist nun bestätigt. Ich befinde mich in der 9.ssw und fühle michsoweit echt gut. Was mich beunruhigt ist dass ich bereits meine Hosen nicht mehr anziehen kann (zu eng) und meine Oberweite ist bedenklich gewachsen, so dass es schon Bekannten auffällt. Ist das normal. in den letzten zwei SS war das nicht so extrem (habe auch nicht zugenommen, nur 0,5 kg). Aussserdem beunruhigt mich immer noch die Frage der Schädigung. Mein FA ist leider im Urlaub und so wende ich mich noch einmal an sie. Ich hatte die Muttermale unter örtlicher Betäubung in der 4.Woche entfernen lassen und die Weissheitszähne in der 5. woche ziehen lassen. Díe Weihnachtsfeier war Ende der 5.woche. In der 6 Woche wurde die Schwangerschft festgestellt und bestätigt. Das Rauchen habe ich dann reduziert in der 8.woche ingestellt. Würden sie zu einer Untersuchung (Fruchtwasser...) raten (ich werde bald 33 Jahre alt) oder muss ich mir keine so starken Sorgen machen. Ich bin total beunruhigt. meine beiden Kinder sind 2 und 4 Jahre alt und ich weiss nicht wie ich mit einer Behinderung des Kindes klarkommen könnte.
hallo, 1. man sollte die Schwangere natürlich davon in Kenntnis setzen, dass die Schwangerschaften erstens individuell völlig unterschiedlich verlaufen können, mit zum Teil völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Und so kann auch die Anwesenheit/das Fehlen und oder Intensität der typischen Schwangerschaftssymptome und schwangerschaftstypischer Beschwerden variieren. Dieses Phänomen hat aber nur selten eine klinische Bedeutung für den aktuellen Zustand der Schwangerschaft. Insofern kann die Schwangere bei bisher unauffälligen Untersuchungsbefunden meist beruhigt sein. 2. unter dem Stichwort Rauchen können Sie in der Suchfunktion all die Dinge finden, die das Rauchen beim Kind bewirken kann. Dieses an dieser Stelle aufzuführen, erspare ich mir, da es ja nicht IHre Frage ist. So ist das Einstellen des Rauchens zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft zu begrüßen. Allerdings gibt es keine Untersuchungen dazu, ob dennoch Folgen zu erwarten sind. Es ist davon auszugehen, dass um so weniger Folgen für das Kind und die Schwangerschaft zu erwarten sind, je früher die schwangere FRau das Rauchen einstellt. für Alkohol gibt es keine Grenzmenge, bei der erst Schäden zu erwarten sind. Von Beginn der Schwangerschaft an besteht eine Verbindung zwischen mütterlichem und fetalen Kreislauf. Bei den Ereignissen, so wie Sie sie beschreiben Frau ist frühschwanger, weiß davon nichts und hat noch das ein oder andere mal Alkohol zu sich genommen oder sie hat sehr selten mal in der Schwangerschaft Alkohol getrunken kann man meistens dieses nicht nachvollziehen und es ist praktisch unmöglich, hier eine Schädigung nachzuweisen. Es sollte aber in jedem Fall im weiteren Schwangerschaftsverlauf auf Alkohol verzichtet werden. 3. zahnärtzliche Untersuchungen sind meist auch in der Schwangerschaft erlaubt 4.sofern kein besonderes familiäres Risiko für genetische Störungen oder Missbildungen vorliegt, die Frau nicht 35 Jahre oder älter ist und sie auch nicht schon vorweg ein entsprechendes Bedürfnis nach Informationen zur vorgeburtlichen Missbildungsdiagnostik äußert, würde sicher nicht generell zu einer weiterführenden Diagnostik geraten werden. Die Besprechung zu diesem Thema kann natürlich auch schon zu jedem Zeitpunkt vor diesem Alter stattfinden. Ist die schwangere Frau 35 Jahre oder älter und/oder gibt es ein familiäres Risiko für genetische Erkrankungen oder Missbildungen, sollte man mit ihr bei Kinderwunsch oder zu Beginn einer Schwangerschaft schon über die damit verbundenen Risiken für Mutter und Kind sprechen und dazu gehört eben auch das Thema Pränataldiagnostik inklusive der Möglichkeit einer genetischen Beratung. Über die nicht invasiven Verfahren der Pränataldiagnostik, wie z.B. die Nackentransparenzmessung, das Ersttrimeesterscreening oder den Triple-Test sollte man, sofern gewünscht, ebenso mit der Schwangeren/ dem Paar sprechen, wie auch über die invasiven Verfahren, wie Amniozentese (Fruchtwasserpunktion) oder Chorionzottenbiopsie. Dazu gehört dann auch die individuelle Information über mögliche Konsequenzen und Risiken, so dass die Eltern den Sachverhalt gut nachvollziehen können, um ihnen die Möglichkeit zu geben, dann eine eigene Entscheidung für oder gegen eine weiterführende Diagnostik zu treffen. Das Risiko für die Geburt eines Kindes mit einer Trisomie 21 ("mongoloide Störung" oder Down-Syndrom) liegt bei einer 25jährigen (keine familiäres Risiko vorausgesetzt) bei 1: 1352, bei einer 30jährigen bei 1:895,bei einer 32jährigen 1:659, bei einer 36jährigen bei 1:280, bei einer 38jährigen 1: 167 und bei einer 40jährigen bei 1:97. Ebenso steigt bei einer Frau ab dem 35. Lebensjahr das Risiko für schwangerschaftsspezifische Komplikationen, wozu auch Fehlgeburten gehören, an. Das Risiko einer Fehlgeburt infolge einer Fruchtwasserpunktion oder einer Chorionzottenbiopsie liegt in etwa bei 1:100, was dem Risiko einer 40jährigen für die Geburt eines Kindes mit einem Down-Syndrom entspricht. Wenn die Frau/die Eltern sich gegen eine invasive Diagnostik wie der Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie zum Ausschluss einer Trisomie oder ähnlicher Chromosomenstörungen entscheiden, weil sie das Risiko z.B. für eine Fehlgeburt nicht eingehen möchten, dann ist der Frau (insbesondere, wenn sie älter ist, als 35 Jahre) in erster Linie die Messung der Nackentransparenz oder das Ersttrimesterscreening zwischen der 11.+14. SSW zu empfehlen. Auf den Triple-Test muss man zumindest hinweisen, dass es ihn auch gibt. Hier ist also zunächst die ausführliche Information der jeweiligen Methoden im Vordergrund stehend. Die Entscheidung selbst kann aber nur das betroffene Elternpaar selbst fällen. VB