Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Angst wegen Gebärmutterruptur

hipp-brandhub
Frage: Angst wegen Gebärmutterruptur

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Hallo, in meiner ersten SS vor drei Jahren hatte ich seit der 14/15 SSW recht starke Übungswehen. Kein Arzt konnte sich das zu diesem Zeiptunkt und in diese Intensität erklären. Teilweise waren die sogar in 5 min. Abständen. Ich bekam dan Magnesium und habe micht geschont, diese Wehen, der Bauch wurde ganz ganz hart und mir regelrecht abgeschnürt, blieben. Sie waren aber nie muttermundwirksam, bis auf einen leichten Trichter und eine Verkürzung des GBM-Halses auf aber immerhin noch 3,5cm. Sie waren aber im CTG zu sehen. Deswegen wurde auch nichts weiter gemacht. Man hatte zwar mal überlegt mich ins KH einzuweisen, aber da diese Wehen wie gesagt ansonsten keine Auswirkungen hatten, brauchte ich es zum Gück nicht. Ein Vetrtretungsarzt nahm diese Wehen überhaupt nicht ernst und meinte, ich merke das nur, weil ich so dünn wäre, aber meine FÄ meinte, das stimmt nicht. Am Ende hatte ich dann einen geplanten KS. Ich weiß also nicht, wie sich "richtige Wehen" anfühlen. Nun bin ich wieder ss und habe richtig Angst vor diesen Wehen... da sie ja wie gesagt 25 SSW lang da waren. Kann bei diesen Wehen die Gebärmutter reißen? Davor habe ich nämlich wirklich Angst! Kann man die Narbe in der späteren Schwangerschaft irgendwie kontrollieren, falls wieder solche Wehen auftreten? Kann man sonst irgendwie vorbeugen oder so? vielen Dank für Ihre Mühe :-)


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, wenn in einer vorherigen Schwangerschaft vorzeitige Wehen aufgetreten sind, dann ist das Risiko dafür in einer folgenden Schwangerschaft sicher etwas erhöht und aus diese Grund sollte rechtzeitig darüber gesprochen werden. Wichtig bei einer Folgeschwangerschaft ist sicher neben der ausreichenden Aufklärung und Information durch den behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin auch das Gespräch über mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen; Ausschluss bakterieller Besiedlungen der Scheide, ph-Wert-Kontrollen, die prophylaktische Einnahme von Magnesium und der frühzeitige Ausschluss einer vorzeitigen Wehentätigkeit und eine Verkürzung des Gebärmutterhalses gemessen im vaginalen Ultraschall. Bei einer Schwangerschaft/Geburt nach einem oder mehreren Kaiserschnitten ergeben sich besondere Risikenn im wesentlichen durch die mögliche Ruptur der Gebärmutter. Dieses kann während der Gravidität (sehr selten) als auch unter der Geburt eintreten. Man spricht von einer kompletten Ruptur, wenn es zur Zerreißung des Bauchfells über der Gebärmutter (viszerales Peritoneum) mit mit teilweisem Vorfall fetaler Anteile in die Bauchhöhle kommt. Dies bringt eine akute Gefährdung von Mutter und Kind mit sich. Geht die Naht ein wenig auseinander (Nahtdehiszenz), kann dieses ohne Symptome verlaufen. Die Ruptur der Gebärmutter noch während der Schwangerschaft bei regelmäßiger Wehentätigkeit ist offensichtlich so selten, dass es hierzu keine Zahlen in der Literatur gibt, auch wenn die Anzahl der Kaiserschnitte deutlich zugenommen hat. Ein Auseinanderweichen der Naht findet sich 1,8-5,5% der Fälle bei Zustand nach zwei oder mehr Kaiserschnitten. Eine Narbenruptur fand sich nach einmaligem Kaiserschnitt in 0,69% und nach 2maligem Kaiserschnitt in 0,67%. VB


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