Bernsteinelfe
Lieber Dr Bluni, ich habe in der letzten Zeit viele Dinge gegessen, von denen ich inzwischen weiß, dass sie wegen einer möglichen Listeriosegefahr gemieden werden sollten. Nun bin ich verunsichert, insbesondere, da ich plötzlich seit Montag leichtes frösteln und Halsschmerzen und Kopfweh habe. Normalerweise würde ich das als leichte Erkältung verbuchen und will jetzt eigentlich nicht in Panik verfallen... Wie hoch ist denn tatsächlich in D die Listeriosegefahr? Für den Fall, dass es eine Listerieninfektion ist - wäre nur die Erstinfektion schlimm oder jede? Würde eine Listerieninfektion in der 7. SSW in jedem Fall in einer Fehlgeburt münden? Ich weiß gar nicht, wie ich mich verhalten soll. Wir fahren morgen nach Frankreich, den nächsten Kontrolltermin habe ich erst am 16.9. Was würden Sie mir denn raten? Ich hatte mir in dieser Schwangerschaft eigentlich vorgenommen, mich nicht so verrückt machen zu lassen. Andererseits habe ich aber doch große Angst um das Baby. Mein FA meint nur, wenn etwas passiert ist, kann er sowieso nicht halten, was die Natur anders will...
Hallo, 1. in Deutschland kommt es nur zu rund 200 Fällen pro Jahr , die relativ gleichmäßig über das Land und das Jahr verteilt auftreten (Angaben des Robert Koch-Instituts, RKI) Die so genannte angeborene Listeriose (Infektion unter der Geburt) wird etwa nur 30- bis 40-mal pro Jahr registriert (bei ca. 800.000 Entbindungen pro Jahr). 2. hier im Forum gewinnen wir aber mehr und mehr den Eindruck, dass viele schwangere Frauen glauben, es würde praktisch jede Schwangere treffen, was schon Formen einer Hysterie annimmt. 3. ohne, dass ich diese Infektion verharmlosen möchte, bitte ich Sie, sich zur Frage Diagnostik an Ihre Frauenärztin/Frauenarzt zu wenden, denn die wird wirklich nur bei klinisch eindeutigem Verdacht abgeklärt werden. VB
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