Mitglied inaktiv
In welchem Maß treten Angstzustände/Panik bei solchen Patientinnen etc. erfahrungsgemäß während der Schwangerschaft auf und wenn ja, sind diese evtl. medikamentös zu behandeln? Da ich seit vielen Jahren darunter leide (jedoch so gering, dass ich nur anfangs Medikamente nehmen musste), beschäftigt mich dies sehr. Der FA meint sinngemäß, dass er nicht mit Gewissheit sagen könnte, dass diese Zustände sich verschlimmern; der Psychologe meint, die Probleme, die Frauen später haben, wenn sie wegen Ängsten etc. auf ein Kind verzichten, wären meist größer (die Angst etwas verpasst zu haben u. ä.). Meine Ängste sind vielseitig, von Flugangst, "Krankenhausangst", aber auch große Menschenansammlungen, Armut und Einsamkeit/Alleinsam im Alter, weswegen ich jetzt mit 35 doch einen recht starken Kinderwunsch habe. Wer kann weiterhelfen und hat ähnliche Probleme? Gibt es Tipps? Danke!!
hallo Wanda, in jedem Fall sollte die Frau sich hier mit dem behandelnden Neurologen absprechen,denn bei behandlungsbedürftiger Depression oder Panikattacken sollte eine eventuelle durchgeführte Therapie während der Schwangerschaft fortgesetzt werden. Eine Verlaufskontrolle in der laufenden Schwangerschaft ist darüber hinaus sicher anzuraten. Zur medikamentösen Behandlung der Depression in der Schwangerschaft kann man folgendes ausführen: Es können eine Reihe von Substanzen eingesetzt werden. Jedoch sollte die medikamentöse Behandlung zeitlich begrenzt werden, um teratogene und toxische Effekte zu vermeiden. Wenn möglich, sollten aber Antidepressiva in der Schwangerschaft und besonders im ersten Trimenon, also während der Organentwicklung, nur bei schweren Erkrankungen verordnet werden. Besonders empfehlenswert sind die nebenwirkungsärmeren Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (Citalopram, Fluvoxamin, Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin). Die sogenannten MAO-Hemmer sind nach wie vor kontraindiziert. Was Neuroleptika angebelangt, so dürfen Butyrophenone während der Schwangerschaft verabreicht werden, ebenso sind Phenothiazine kaum teratogen. Bei Benzodiazepinen besteht eine relative Kontraindikation. Schlafmittel und Tranquilizer vom Benzodiazepin-Typ sollten während des ersten Trimenons gemieden werden und sollten zwei bis drei Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin nicht mehr verabreicht werden. Generell sollten in der Schwangerschaft nur bewährte und gut untersuchte Substanzen zur Behandlung der Depression eingesetzt werden. Dieses sollte dann mit dem behandelnden Arzt vor Ort besprochen werden. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Wanda, vor ein paar Tagen habe ich auch eine Frage an den Doc bzgl. der Angst / Panik gestellt. Dachte ich melde mich mal bei dir. Seit 2003 leide ich unter Panikattacken. Zunächst könnte ich nicht mehr in ruhe einkaufen, dann dachte ich in jedem Geschäft sterben zu müssen (Herzrasen und dann Tod umfallen), dann konnte ich kein Auto mehr fahren, keine anderen Menschen mehr ertragen und zu guter letzt nicht mal zu Hause auf der Couch sitzen.Krankenhausangst kenn eich auch ganz schlimm vor allem die Angst vor einer Thrombose. Bin auch 9 Monate Medikamentös behandelt worden und es ging mir super. Jetzt bin ich schwanger in der 6.SSW+3 und ich könnte durchdrehen. Diese Ängste kreisen wieder nur ums Sterben und das mir was passiert. Es ist so schlimm, dass ich mich auch gar nicht aufs Baby freuen kann und nur heule. Mein mann versteht das nicht, die Ärztin auch nicht so wirklich glaub ich. Habe MIttwoch einen Termin mit einer Therapeutin. Meine Ärztin sagte mir heute nur, dass Menschen die bereits so etwas hatten verstärkt in der Schwangerschaft wieder betroffen sein können. Ausgelöst wird das dann durch die Hormonumstellung. Wenn Du Lust hast, melde dich einfach mal ! Ich würde mich freuen. Liebe Grüße Katja
Mitglied inaktiv
Hallo Wanda! Will auch mal kurz meinen Senf dazu geben. Bin jetzt in der 32. SSW und mir geht es super. Habe bis ca. 4./5. Monat noch Paroxetin genommen. Wegen Angstzuständen /Panikattacken. Bin deshalb seit Sommer 2003 in Behandlung. Mir geht es in der ss sehr gut, sodass ich die Medis von mir aus abgesetzt habe und mein Arzt meinte, wir können es versuchen und falls es wieder schlimmer wird, kann ich ja wieder Medikamente nehmen. Wie du siehst muss es dir in der SS nicht schlechter gehen, sondern es kann auch das Gegenteil der Fall sein. Da meine SS nicht geplant war und eine Abtreibung für mich nie in Frage kommen würde, habe ich mich auf das Schlimmste eingestellt. LG Ivonne
Mitglied inaktiv
Hallo Katja, danke für Deinen so ausführlichen Bericht! Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht so recht vorstellen, dass die "Zustände" in der Ss besser werden, daher habe ich auch ziemlich Angst davor. Ich könnte mir eher vorstellen, dass es schlimmer wird, weil man dann vielleicht noch Zweifel hat, ob man es alles packt, das Geld reicht, naja, weil doch alles anders wird. Andererseits kann man doch nicht deswegen auf ein Kind verzichten, oder? Ich weiß leider nicht mehr so richtig weiter. Es wäre sicher schlimm, sich die ganze Ss zu quälen, weil man sich dann bestimmt, wie Du schon schreibst, nicht aufs Kind freuen kann. Deine Beschwerden kenne ich übrigens auch alle, zum Glück ist es im Moment besser geworden, wenn auch nicht 100%ig verschwunden! Alles Gute und vielleicht schreibst Du ja noch einmal, was die Therapeutin zu dem Thema sagt. Liebe Grüße Wanda70
Mitglied inaktiv
Hallo Katja! Mir gehts zur Zeit genauso wie Dir und wollte jetzt fragen,wie Du es geschafft hast!!!DANKE für Antwort!
Mitglied inaktiv
Hallo emli, leider habe ich es noch nicht geschafft und hoffe immer noch, dass ich den ausschlaggebenden Tipp bekomme oder sich die "Zustände" von alleine geben. Nur wird das nicht von heute auf morgen geschehen, so dass ich wohl den Kinderwunsch weiter hinauszögern muss... Gruss Wanda70 P. S. Ich glaube aber auch, Deine Anfrage war nicht für mich bestimmt, oder???? Trotzdem hiermit ein Gruss...
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