Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich versuche seit Oktober 04 erneut schwanger zu werden. Meine Tochter ist nun 2 J. Da ich bis April 05 einen ewig langen Zyklus ohne Eisprung gehabt habe, nehme ich seitdem ein Mönchspfefferpräparat. Mein Zyklus hat sich nach dem 3.Zykl. mit Mönchspf. wohl normalisiert, auch mal wieder mit Eisprung ab und zu. Nur mit schwanger werden hat es bisher nicht geklappt. Da ich schon 36 bin frag ich mich, wie lange ich noch warten sollte, bevor ich zu Clomifen o.ä. greifen sollte. Gerade wild bin ich nicht auf diese Methoden, aber in meinem Alter...? Was meinen Sie, wie lange sollte ich es noch auf natürlichem Wege probieren? Vielen Dank.
hallo Rosina, 1. für die Frage des Kinderwunsches ist es immer auch wichtig zu wissen, wie alt die Frau oder das Paar ist und wie lange schon der Kinderwunsch unerfüllt ist. Sofern die Frau jünger als 35 Jahre alt ist und die Zeit des Versuchens weniger als zwei Jahre beträgt, würde man ihr sicher erst mal raten, geduldig zu sein und abzuwarten, es sei denn, man hat schon vorab den Eindruck, dass, hormonelle oder organische Probleme vorliegen. Auch eine weiterführende Diagnostik nicht unbedingt vor Ablauf dieser Zeit veranlasst werden. Etwa 80 Prozent der Ehepaare mit Kinderwunsch erzielen im 1.Jahr eine Schwangerschaft, weitere 5 Prozent der Paare im 2.Jahr. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte ein Arzt /Ärztin aufgesucht werden, falls die Ehe kinderlos bleibt. Beim Alter der Frau über 35 Jahre, ist es angebracht, die Abklärungen bereits früher zu beginnen. Folgende Dinge sollten besprochen werden: Besprechung des Kinderwunsches und der Krankengeschichtedurchgemachte Entzündungen, Erkrankungen und Operationen Findet ein regelmäßiger Eisprung statt? Wie steht es mit den wichtigsten Hormonen der Frau? Hat die Frau einen Eisprung? Gleichzeitig sollte auch über negative Einflüsse auf die Fruchtbarkeit: Alkohol, Nikotin, Stress bei beiden Partnern und einem eventuellen Übergewicht bei der Frau gesprochen werden. Auch an ein Spermiogramm des Partners ist in dieser Situation zu denken. 2. die Indikation für eine Therapie sollte Ihr Frauenarzt oder Frauenärztin stellen. Sie ist selbstverständlich streng zu stellen. Unter Umständen kann in der Entscheidunsfindung auch ein "Kinderwunschzentrum" eingebunden werden. Vorher sollte aber sicher die Routinediagnostik erfolgt sein. VB