Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

36 SSW

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: 36 SSW

christl31

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Sg. Hr. Dr. Bluni, danke vorab für Ihren geschätzten Rat....bitte um Ihre Hilfe bei 2 Dingen.... 1.) Ich habe heute die 36 SSW voll und plage mich seit dem Wochenende mit einer (noch selbstdiagnostizierten) Analvenenthrombose. Leichte Hämorrhoiden hatte ich schon ab der 30.SSW (wie auch genau bei meiner 1. SS vor 4einhalb J.), aber nun deutlich heftiger. Es sticht wie Hölle im After und setzen/aufstehen ist ganz schlimm. Seit ich die Zäpfchen aus der Apotheke nehme, ist es besser, der blau angelaufene Knubbel (ca. Kirschgroß!) ist aber noch da. Liegt außen am After, aber leider Richtung Damm. Lässt sich auch nicht zurückschieben, die leichteren Hämorrhoiden davor ließen das sehr wohl zu. Nun frage ich mich, wie wird da die spontane Geburt werden? Bei Kind 1 hatte ich auch einen DR Grad 2 und die Hämorrhoiden waren bei/kurz nach der Geburt extrem, es hat sich aber alles wieder gut zurückgezogen. Hatte damals eine PDA und daher GsD das Nähen nicht so arg mitbekommen. Wie soll das diesmal am besten ablaufen mit diesem zusätzlichen "Problem"? 2.) Bei Kind 1 wurde während der Wehen ein Einlauf gemacht, da nichts weiterging (2012 - eingeleitet bei 41+3). Diesen habe ich schlimmer als die Wehen bzw Geburt selbst in Erinnerung. Zuerst ewig nichts passiert und dann gefühlte 2 Stunden nicht mehr vom Klo runter gekommen. (Gleichzeitig Übelkeit, Wehen, dann der Durchfall...vom Kreislauf will ich gar nicht reden...). Ich weiß, dass in meiner Geb.-Klinik (andere als damals) auch einer empfohlen wird, aber ist natürlich kein Muss. Gerade im Hinblick auf die Dammriss-Prophylaxe - meinen Sie, es ginge auch ohne? Und dass das Kind auch so genug Platz hätte durchzukommen... Also wenn ich zumindest am Vortag "groß" war? Durchfall bringt bei mir nämlich auch immer die Hämorrhoiden bzw. Analthrombus nach außen, von dem her vielleicht auch nicht so ideal....(zusätzlich zum späteren Pressen, da lässt es sich bestimmt nicht umgehen).... Danke und sorry, dass es so lang wurde..... Christl 36+0


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. unter normalen Umständen wird eine solche Analvenenthrombose, so sie denn durch einen Facharzt diagnostiziert wurde, relativ einfach zu behandeln sein. Insbesondere vor einer Geburt wird dieses dann durchgeführt. Sie stellt dann auch keinen Grund dar, von einer vaginalen Geburt abzusehen. 2. der vorsorgliche Dammschnitt es sicherlich eine Maßnahme, die in die Geschichtsbücher der Geburtshilfe gehört. Es kann sich in manchen Situationen ergeben, einen solchen durchzuführen. Prinzipiell werden wir aber immer bestrebt sein, davon abzusehen. Letztlich ist es immer eine individuelle Entscheidung, die unter der Geburt durch den erfahrenen Geburtshelfer und erfahrene Hebamme zu treffen ist. Aus eigener große Erfahrung mit unzähligen Geburten in den verschiedensten Kliniken kann ich Ihnen aber sagen, dass hier natürlich das Vorgehen und auch die Vorstellungen in jeder Klinik unterschiedlich ist. Herzliche Grüße VB


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