Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, meine 1. Schwangerschaft (mein Sohn ist jetzt 2Jahre, ich war 39 bei seiner Geburt) verlief in den ersten 7 Monaten einwandfrei, keinerlei Beschwerden, danach hatte ich zeitweise sehr hohen Blutdruck, leichte Diabetes, die ich durch Ernährungsumstellung in den Griff bekam, starke Wassereinlagerungen, Karpaltunnelsyndrom. Bei meinem Baby war immer alles top in Ordnung. Mein Sohn kam wegen Beckenendlage kerngesund in der 38. Woche per Kaiserschnitt zur Welt. Ich hatte anschließend einige Zeit eine leichte Depression. Wir denken nun über ein 2. kind nach. Wie hoch ist das Risiko, dass ich dieselben Probleme wieder haben werde und meiner eigenen Gesundheit durch eine weitere Schwangerschaft sehr schade? Wäre es in solch einem Fall besser, eine weitere Schwangerschaft zu vermeiden? Vielen Dank. Philippa
Liebe Philippa, dieses Risiko ist mit 42 Jahren als nicht unerheblich einzustufen und am besten stimmen Sie sich hier mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab, ob diese Ihrem Wunsch entsprechen kann. Die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Präemklampsie (Gestose) zwischen 19,5 -25,9 Prozent. Es ist also nicht gerade gering. Nach einer Eklampsie ist das Wiederholungsrisiko etwa bei 21.9 Prozent bis 46.8 Prozent. Nach einem HELLP-Syndrom ist das Wiederholungsrisiko zwischen 3-5 Prozent anzusiedeln. Hinzu kommt, dass das Alter auch eine entsprechene Risikoerhöhung mitbringt. Dieses gilt auch für den Schwangerschaftsdiabetes, dessen Wiederholungsrisiko unabhängig vom Alter bei etwa 50% liegt. Hinsichtlich der Depressionen kann sich auch ein solches Ereginis wiederholen. Vb