Mitglied inaktiv
Huhu. Ich bin in der 35. Schwangerschaftswoche und werde meinen zweiten Jungen abermals per Kaiserschnitt auf die Welt bringen, da mein inneres Becken zu schmal gebaut ist. Mein "Großer" ist 3,5 Jahre alt. Seit einigen Tagen tut mir jeder Schritt im Unterleib weh. Ich war gestern zur Kontrolluntersuchung und mein Frauenarzt meinte, ich müsste mich schonen, da der Gebärmutterhals schon stark verkürzt sei und leichte Wehen bereits auftreten. Ich habe noch keinen Termin für den Kaiserschnitt und nun ein wenig Angst wegen eines eventuellen Gebärmutterrisses. Wie groß ist eine solche Gefahr und wie soll ich mich verhalten? Mein CTG-Termin wurde für Dienstag, nächste Woche vereinbart. Das Krankenhaus in welchem ich entbinde ist in Meran (ST/Italien) und legt sehr großen Wert darauf, die natürliche Geburtenrate besonders hoch zu halten, deshalb wurde bei meinem ersten Bub ein Kaiserschnitt auch so lange wie nur möglich herausgezögert und er kam letztendlich mit Notkaiserschnitt bei bereits auftretenden Presswehen zur Welt..... Auf Grund dieser Umstände meine kleinen Ängste.... Vielen Dank für Ihre Antwort, Anky.
Liebe Anky, 1. bei einer Schwangerschaft/Geburt nach einem oder mehreren Kaiserschnitten ergeben sich besondere Risiken im Wesentlichen durch die mögliche Ruptur der Gebärmutter. Dieses kann während der Gravidität (sehr selten) als auch unter der Geburt eintreten. Man spricht von einer kompletten Ruptur, wenn es zur Zerreißung des Bauchfells über der Gebärmutter (viszerales Peritoneum) mit teilweisem Vorfall fetaler Anteile in die Bauchhöhle kommt. Dies bringt eine akute Gefährdung von Mutter und Kind mit sich. Geht die Naht ein wenig auseinander (Nahtdehiszenz), kann dieses ohne Symptome verlaufen. Die Ruptur der Gebärmutter noch während der Schwangerschaft bei regelmäßiger Wehentätigkeit ist offensichtlich so selten, dass es hierzu keine Zahlen in der Literatur gibt, auch wenn die Anzahl der Kaiserschnitte deutlich zugenommen hat. Das Risiko einer Uterusruptur für Frauen nach einem Kaiserschnitt liegt nach Informationen der WHO bei etwa 0,32% (Spong CY et al. Risk of uterine rupture and adverse perinatal outcome at term after cesarean delivery. Obstet Gynecol 2007;110: 801-7). Das Risiko für eine Ruptur nach Kaiserschnitt ist bei der Spontangeburt mit 0,74% am größten verglichen mit einem primären oder sekundären erneuten Kaiserschnitt. In einer Studie (Stamilio DM et al. Short interpregnancy interval: risk of uterine rupture and complications of vaginal birth after cesarean delivery. Obstet Gynecol 2007; 110:1075-82) zum Einfluss des Zeitintervalls zwischen dem Kaiserschnitt und der darauffolgenden Schwangerschaft auf das Rupturrisiko konnte gezeigt werden, dass alle Zeitintervalle über 6 Monate inklusive des überdurchschnittlich langen Schwangerschaftsintervalls über 60 Monate kein statistisch signifikant erhöhtes Risiko einer Gebärmutterruptur unter der Geburt mit sich bringen Aus WHO- Bericht WHO geht hervor, dass es für Frauen ohne vorherige Operationen an der Gebärmutter (inklusives Kaiserschnitt) nur einen einzigen Report gibt und der gibt ein extrem geringes Risiko von (0.006%) an. (Quelle: http://www.who.int/reproductive-health/global_monitoring/articles/uterinerupture.pdf ) Für die Dicke der Gebärmutterwand gibt es keine Daten, da aus ihr alleine keine Rückschlüsse zu ziehen sind. 2. wie Sie sich am besten verhalten, stimmen Sie am besten mit der Klinik ab, wenn nun vorzeitige Wehen vorhanden sind. Gleiches gilt für das geburtshilfliche Management, jedoch, wenn schon der Termin für den Kaiserschnitt fixiert ist, dann besteht in dieser Hinsicht doch erst einmal kein Grund zur Sorge, wenn die jetztigen KOntraktionen nicht ein anderes Handeln erfordern. VB
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