Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Christian Karle:

15. SSW Abstriche o.B. - dennoch Urethritis

Dr. med. Christian Karle

Dr. med. Christian Karle
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: 15. SSW Abstriche o.B. - dennoch Urethritis

FräuleinMinchen

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Sehr geehrter Herr Dr. Karle, Seit knapp 6 Wochen kämpfe ich mit einer Urethritis - es wurden mehrere Cervikal, Urethral, Vaginal Abstriche auf Chlamydien, Mykoplasmen, Ureaplasmen, Trichomonaden, Gonokokken, aerobe und anaeroben Bakterien und Pilze gemacht - kein Bakterienwachstum! Ich hatte letztes Jahr Mykoplasma Genitalium im Cervikalabstrich und auch hier zeitgleich eine Urethritis - mein Mann und ich bekamen für 5 Tage Azethromycin. Mein Kontrollabstrich war negativ, die Urethritis blieb - sodass ich für 10 Tage Doxycyclin bekam. Die Beschwerden waren danach weg. Und jetzt beginnt alles wieder von vorne - Azethromycin habe ich bereits genommen - keine Besserung der Urethritis. Heute habe ich mit Clarithromycin begonnen, Doxycyclin ist absolut kontraindiziert. Cephalobene und Monuril haben auch nichts gebracht. Kann es denn sein, dass M. Genitalium da ist, sich aber nicht nachweisen lässt? Bzw dass es eine Resistenz gegenüber Makrolid-Antibiotika gibt? Mein Gynäkologe hält das für äußerst unwahrscheinlich. Das Problem ist, dass ich symptomatisch bin, Leukozyturie habe, aber kein Erreger nachweisbar ist und folglich auch keine Resistenztestung. Habe jetzt sogar einen Termin bei einem renommierten Infektiologen von AKH Wien vereinbart, in der Hoffnung, dass mir der endlich helfen kann. Ich bin Krankenschwester und mache mir natürlich nach unzähligen Fehlgeburten im Vorjahr, enorme Sorgen um mein Baby. PS: Cervix ist lange und geschlossen - darauf wird im Moment akribisch geachtet. Mit freundlichen Grüßen, Theresa


Dr. med. Christian Karle

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Guten Abend, Eine Leukozyturie ohne Erregernachweis stellt nicht immer eine Indikation für ein Antibiotikum dar. Ich hoffe sehr für Sie, dass der renommierte Kollege in Wien die Nerven behält und nicht noch mehr Medikamente und Diagnostik veranlasst. Man sollte verhältnismäßig bleiben und maximal symptomatisch therapieren. Bleiben Sie gelassen und hoffnungsvoll. Alles Gute wünscht Ihnen Dr Christian Karle


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