2015Berry
Guten Morgen, meine Tochter ist 16 Monate alt und ich habe nun ein Töpfchen gekauft. Wie genau gehe ich vor? Ich habe da leider gar keine Vorstellung. Sie setzt sich gerne drauf, aber nutzt eben doch die Windel für alle Geschäfte :-) Wenn sie nicht mehr sitzen möchte, darf sie auch immer gerne aufstehen. Wie startet man die Sauberkeitserziehung? Ich fänd es schön, wenn sie bis zur nächsten Schwangerschaft zumindest am Tage trocken wäre. Danke und liebe Grüße
Manuela Thomä
Guten Abend 2015Berry, Sie sind doch schon „gestartet“ ;-) Ihre Tochter ist noch sehr jung und muss noch lange nicht Kontinent (= trocken und sauber) sein und sich auch noch gar nicht dafür interessieren. Bei der Kontinenzbildung handelt es sich um einen sehr komplexen Reifungsprozess bei dem das kindliche Gehirn lernen muss die Signale von Blase und Darm rechtzeitig zu spüren um dann (irgendwann) die folgerichtige Handlung einzuleiten, nämlich den Toiletten- oder Töpfchengang. Es geht um Spüren und Wahrnehmen und das sind beides Empfindungen, die Sie Ihrem Kind nicht abnehmen können, dass muss sie selber lernen und das wird sie auch, denn so sind die Menschen von Natur aus „programmiert“. Wie lange ein jeder für diesen Prozess braucht, ist individuell und kann bis zur Vollendung des 60.Lebensmonats dauern. Kinder sind neugierig und lernen spielerisch, so wie sie es im Moment erleben. Belassen sie es so wie es ist; wenn sie mag, soll sich Ihr Mädchen auf das Töpfchen setzen, wenn sie keine Lust mehr hat, steht sie eben auf und erledigt erst einmal weiterhin ihre Geschäfte in die Windel – alles gut und stressfrei - super. Wie erwähnt, Sie können Ihrem Kind diesen Entwicklungsprozess nicht abnehmen; nicht Sie machen Ihr Kind Kontinent, das wird von ihr selber kommen und ob Ihr Mädchen es bis zur nächsten Schwangerschaft geschafft hat, kann Ihnen niemand sagen. ABER, wenn Ihre Kleine interessiert ist, können Sie sie fördern – z.B. in dem sie ihr Töpfchen entdeckt; z.B. mit Hilfe von altersentsprechenden Bilderbüchern zu dieser Thematik – aber auch indem sie es zulassen, dass Ihre Tochter Sie begleitet, wenn Sie selber das WC aufsuchen müssen. Sie könnten das Töpfchen neben dem WC aufstellen – Kinder ahmen die Großen gerne nach und so könnte Ihre Kleine auf spielerische Art lernen, wozu so ein komischer „Topf“ eigentlich gut ist. Mit lieben Grüßen Manuela Thomä
juho
dann wartest du mit der nächsten schwangerschaft einfach bis dein kind soweit ist.
2015Berry
Das war zwar nicht die Frage, aber danke für diesen qualifizierten Beitrag
2015Berry
vielen herzlichen Dank, das werde ich alles so umsetzen und dann mal berichten :-)
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