Extremfrühchen - sauber werden

 Cordula Kurlemann Frage an Cordula Kurlemann Kinderkrankenschwester

Frage: Extremfrühchen - sauber werden

Hallo, erst einmal möchte ich mich für die tolle Arbeit hier bedanken. Nun zu meiner Frage: Mein Sohn ist ein Extremfrühchen aus der 23. SSW und wurde mit 500 Gramm geboren. Es war eine schwere Zeit auf der Intensivstation und wir wussten lange nicht ob er überlebt. Zum Glück hat sich mein Sohn super entwickelt und hat keine Folgeschäden behalten. Er ist Ende Februar 4 Jahre alt geworden (hätte aber eigentlich erst Ende Juni Geburtstag). Mein Sohn macht leider so gar keine Anstalten sauber zu werden. Er interessiert sich zwar für Bücher zu diesem Thema und auch wenn ich auf die Toilette gehe, ist er dabei. Aber selbst möchte er sich nicht auf die Toilette/Töpfchen setzen. Er verlangt immer nach seiner Windel und sagt, dass er nicht merken würde, ob er Pipi muss, nur sein großes Geschäft bemerkt er. Möchte aber auch dafür noch seine Windel. Außerdem sagt er, dass er Angst hätte sich auf die Toilette zu setzen. Ich habe einen Toilettensitz für Kinder, eine Leiter sowie ein Töpfchen gekauft. Nichts zu machen. Im Kindergarten wird meinem Sohn zum Glück kein Druck gemacht. Die Erzieherin bietet ihm öfter an, sich auf die Toilette zu setzen! Da hat er es wohl auch öfter gemacht, aber auch wohl geäußert, dass er Angst hat und sie ihn festhalten soll. Pipi sei da auch nicht gekommen laut der Erzieherin. Seine Kinderärztin rät, dass ich einfach abwarten soll und dass es bei Extremfrühchen manchmal einfach länger dauert und sie die Sicherheit der Windel einfach noch brauchen. Ich muss dazu sagen, dass mein Sohn einen ziemlich starken Willen hat und ich denke, dass ich mit Druck nur das Gegenteil erreichen werde. Bis jetzt war ich auch immer noch recht entspannt und gerade bei der Vorgeschichte bin ich sehr dankbar, dass es meinem Sohn so gut geht. Trotzdem mache ich mir so langsam doch meine Gedanken. Haben Sie Erfahrung mit Extremfrühchen und können beobachten, dass es hier einfach länger dauert? Und kann ich noch irgendwas tun oder soll ich wirklich einfach nur abwarten? Vielen Dank bereits im Voraus!

von StJaRi am 24.03.2020, 07:36


Antwort auf: Extremfrühchen - sauber werden

Hallo StJaRi, … Viele Dank! Der schwierige Start ihres Kindes ins Leben, und die Tatsache, dass es sich bis jetzt so gut entwickelt hat, ist wirklich schön! Ihr Sohn muss(te) und hat bis jetzt eine Menge gelernt! Unter den erschwerten Startbedingungen bereits eine Leistung! Insgesamt sind Frühgeborene ganz unterschiedlich in ihrer Entwicklung; Ich denke, Sie können ihrem Kind noch beruhigt etwas Zeit für die Sauberkeitsentwicklung geben! Das Wahrnehmen von Harndrang und das folgerichtige Handeln, ist ein höchst komplizierter Prozess, den die Kinder sehr individuell durchleben, und für den ehemalige Frühchen u. U. länger brauchen Sie haben Ihrer Schilderung nach schon einiges ausprobiert, und ihrem Kleinen verschiedene Möglichkeiten zum Pipi-Machen“eröffnet“, offensichtlich hat er noch kein besonderes Interesse. Bleiben Sie einfach “am Ball“; vielleicht begleitet er Sie ab und zu, wenn Sie zur Toilette gehen; -Kinder ahmen gern nach und gucken sich von anderen etwas ab.- Sie können gern auf spielerische Weise mit ihrem Kind zusammen einen Belohnungs Plan erstellen, in welchen er Stempel machen kann , wenn er sich getraut hat, auf s Töpfchen oder die Toilette zu gehen bzw. es mal geklappt hat;-)) Aus meiner beruflichen Erfahrung, kann ich sagen, dass es keine wiederkehrenden, ausgeprägten Auffälligkeiten in Sachen Trocken-Werden bei ehemaligen. Frühchen gibt.Die Körper-Wahrnehmung spielt allerdings öfter eine besondere Rolle . In jedem Fall sollten Sie zunächst nur auf die Tagsituation achten und ihm nachts ruhig noch eine Windel anziehen! Sie machen es ganz richtig, Keinen Druck aus zu üben! Haben Sie noch ein bisschen Geduld! Freundliche Grüße ,Cordula Kurlemann

von Cordula Kurlemann am 24.03.2020


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