LiloLeni
Hallo, erst einmal möchte ich mich bedanken für die tolle Unterstützung in den letzten Jahren! Uns hat es sehr geholfen! Nun, meine jetzt 4 Jahre alte Tochter hält seit einiger Zeit immer wieder mal den Stuhl ein. Bisher habe ich die Verstopfung mit Trockenpflaumen gut gelöst bekommen und der Spuck mit Stuhl verschmierten Unterhosen war nach ein zwei Tagen vorbei, und sie ging wieder normal zum Stuhlgang auf die Toilette. Dieses Mal geht es jetzt schon eine Woche und wir leiden alle darunter! Sie sagt sie würde es nicht merken, es drückt wohl nicht wie sonst. Sie geht seid 1 Jahr in den Kindergarten, ist seit 1 Jahr "sauber" außer nachts. Sie hat eine 10 Wochen alte Schwester die sie sehr gern hat, keinerlei Anzeichen von Eifersucht! Ich kann mir das nicht erklären! Was kann ich tun damit wir aus dem Teufelskreis Stuhl einhalten und Verstopfung wieder raus kommen? Noch eine Frage zwecks nachts trocken werden, Sie war eigentlich seit 2 Jahren nachts trocken, seit einem halben Jahr nässt sie fast jede Nacht ein. Ich habe es auf die erlebten Eindrücke im Kindergarten geschoben und dachte es wird schon wieder werden, jetzt hab ich allerdings den Eindruck dass es Bequemlichkeit ist! Sie bekommt abends ein Windelhöschen an und wir kuscheln bei einer gute Nacht Geschichte noch auf dem Sofa, danach schicke ich sie nochmal auf die Toilette. Vor ein paar Tagen musste ich feststellen dass sie Pipi in die Windel gemacht hat während der Geschichte, auf meine Frage warum sie nicht auf die Toilette ging hat sie mich nur angegrinst. Wenn Sie mittags schläft, was selten vor kommt ist sie ja auch trocken. Soll ich es einfach ohne Windelhöschen versuchen oder ihr noch Zeit lassen? Ich gebe mir sehr viel Mühe dass sie sich durch ihre Schwester nicht zurückgestellt fühlt und glaube nicht dass es der Grund für diese "Problemchen" ist. Auch in den Kindergarten geht sie sehr gerne und hat auch keine Probleme außer die gewöhnlichen "Sandkasten" streitereien. Ich freue mich auf Ihre Antwort
Ellen Janhsen-Podien
Liebe LiloLeni, Ich finde es hört sich klasse an wie sie mit ihren Mädels umgehen :-)) sie machen garantiert alles richtig gut!! So ist es wichtig viele der emotionalen Aspekte wie Geschwisterrevalität usw. zu berücksichtigen, aber es gibt auch ganz eindeutige körperliche bzw. funktionelle Komponenten, die es kleinen Kindern schwer machen ihre Ausscheidung über Blase und Darm zu kontrollieren. Der Teufelskreislauf der Verstopfung gehört dazu, wie sie schon selber sagen. Das scheinbare "wegdrücken" oder "aufschieben" von Stuhlgang gehört mit gutem Grund dazu. Kinder brauchen nur ein einmaliges negatives Erlebnis bezüglich der Darmentleerung gehabt zu haben und schon halten Sie den Stuhlgang intuitiv zurück. Es passiert also gar aus Absicht oder ist gar böser Wille sondern mehr eine ganz logische Reaktion, die kleine Kinder nicht gut reflektieren können. Dass heißt ihre "Kleine" hält auf, vor Angst die Entleerung könnte wieder schmerzhaft oder unangenehm sein, ihr Darm wird mit der Zeit dauerhaft zu voll, weil er sich nicht regelmäßig und wohlmöglich nicht komplett entleert. Wenn der Enddarm dauerhaft zu voll ist, verliert man (das geht nicht nur Kindern so) das Gefühl für den Zeitpunkt der Entleerung. Der Entleerungsreiz, der ein Reflex ist wird nämlich nur dann ausgelöst, wenn der leere Entdarm sich mit Stuhlgang neu füllt. Da aber ein verstopfter Darm immer voll ist, fehlt das Signal. Man merkt nicht mehr wann man muss. Das heißt, sie sollten unbedingt den Kinderarzt aufsuchen, der behilflich dabei sein kann mit ihnen zusammen eine gute Alternative zu Trockenpflaumen zu finden. Da gibt es effektivere Mittel, die dennoch gut verträglich und nicht schädlich sind. Damit sollte ihre Tochter wieder auf den richtigen Weg einer regelmäßigen schmerzfreien Darmentleerung kommen., dann merkt sie auch wieder wann sie zur Toilette muss. Zum Einnässen im Schlaf: auch hier kann ein zu voller Darm stören und der Grund dafür sein, dass es mit dem trocken sein nicht mehr klappt. Daher würde ich erst nach der Behandlung des Darms versuchen die Windel für die Nacht weg zu lassen. Dass ihre "Maus" mal absichtlich rein macht, ist glaube ich ganz normal. Sie findet es als 4 jährige nicht so dramatisch...auch das ist ja normal. Nach dem Motto: "kann man ja mal versuchen"? :-) Es ist sicher trotzdem richtig ihr das nicht zu gestatten. Sie dürfen es aber mit Humour nehmen :-))) So drücke ich nun die Daumen, dass sie mit der Behandlung des Kinderarztes wieder aus dem Teufelkreislauf heraus finden. Liebe Grüße Ellen Janhsen-Podien
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