Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Bader, mit 38 war ich das erste mal schwanger. Auch in dem Alter hat man von nichts eine Ahnung,wenn man sich nicht vorher damit beschäftigt,was da alles auf einen zukommen könnte.Mir ging es in der Ss körperlich sehr schlecht. Da mein Fa nicht reagierte wechselte ich den Fa. Da ich neu bin in der großen Stadt,kann ich niemanden fragen,wer hier gut ist und wer nicht.Aber das hätte mich vielleicht auch nicht weitergebracht,da dieser neue Fa in einer großen namenhaften Klinik arbeitet. Mich haben dort Chefarzt und Oberarzt betreut,obwohl ich nur AOK Patient bin.Ich wünschte eine Fruchtwasseruntersuchung(mein Alter!),diese lehnte jedoch der Arzt ab.Er bot mir eine NTM(Nackentransparenzmessung)an.Er widersprach mir energisch,als ich meinte die kostet Geld.Einen Tag vor Weihnachten wurde die NTM gemacht. Auf dem US sah ich seltsame Dinge,die aber der Arzt abtat.Er sah ein gesundes, fittes und bewegungsfreudiges Kind. Nach der Blutabnahme verlangte man doch plötzlich 200 Euro von mir.Ich lehnte ab,da ich diese NTM für Geld nicht wollte.Er sagte"Entweder sie zahlen oder ich schmeiße das Blut weg." Was sollte ich machen? Ich kannte niemanden und es war 1 Tag vor den Feiertagen. Keiner da zum fragen.Im neuen Jahr kam das gute Ergebnis.Alles in bester Ordnung.Ich stellte den Arzt zur Rede,so mit mir umzugehen.Mein Mann war dabei.Ich sagte:" ich will mich mit ihnen gut verstehen,denn ich fühle mich in ihrer Praxis wohl." -darauf er: "Sie können sich hier nicht wohlfühlen,sie sind schließlich AOK Patient". Mit meinem guten Ergebnis ging ich dann zur AOK um dies zu schildern. Sie versprachen mir Hilfe,klärten mich auf. Ich wechselte wieder den Arzt,heulte mich dort aus.Diesmal kam ich in menschliche Hände,auch wenn es "nur" ein Wald-und Wiesenarzt ist.Zum Glück alles in Ordnung im 5.Monat. Das war das Wichtigste! 6. Monat(22.SSW) 2.Screening: Nach der Untersuchung sofort Überweisung in eine Pränatalpraxis. Dort eine niederschmetternde Nachricht. Mein Kind ist schwerst behindert:schwere Spina bifida mit Kleinhirn im Nacken,dadurch geistig behindert,Lähmung bis zum Hals bei meinem "bewegungsfreudigen" Kind,Klumpfüße,keine selbstständige Atmung möglich,keine Überlebenschance. Nach ein paar Tagen starb mein Kind. Die AOk stellte mir einen Anwalt zur Seite,da ich dem namenhaften Arzt ein`s auf den Deckel geben wollte. Sicherlich ist er nicht an der Behinderung schuld,aber: warum hat er bei der NTM + 1.Screening nichts gesehen,vorallem wird beim NTM-Blut der Alpha Wert abgenommen.Alles in Ordnung? Meine Anwältin prüfte und stellte fest,er hat das Blut nicht eingeschickt,er hat nur BB,HCG usw. abgenommen,nichts Spezielles für die NTM.Aber er hat es abgerechnet! Es folgte ein Gutachten vom MDK. Derweil bekam die Anwältin wenigstens die 200 Euro vom Arzt zurück.Ergebnis Gutachten: Man hätte durch den hohen Schweregrad der Behinderung alles früher erkennen und handeln können.Aber mir ist nur ein psychischer Schaden entstanden,kein körperlicher.Ich darf den Arzt somit keine Schuld geben. Darf ein Arzt so handeln? Mit Tricks und Tücke nur fürs Geld?Darf ich ihm nicht mal eine Belehrung zukommen lassen? Mehr wollte ich nicht.Ein Schmerzensgeld hätte ich nicht bekommen,das war mir bewußt und hätte mein Kind auch nicht zurück gebracht. Zur Anmerkung:mittlerweile ist mein "psychischer" Schaden größer,ich hatte danach eine verhaltenen Fg in der 9.SSW und bleibe wohl Kinderlos. Die Anwältin hat aufgegeben,sie meinte ich will dies nur als Verarbeiten benutzen. Nein! Ich will,dass dem Arzt bewußt wird, was er getan hat. Was kann ich tun? Entschuldigung für den langen Text,aber zum Verständnis musste ich die Geschichte erzählen.Das war schon eine Kurzfassung. Vielen Dank für eine Antwort. LG Manuela
Hallo, es tut mir sehr Leid für Sie, dass Sie das Kind verloren haben. Ich würde die Kammer einschalten u mir vielleicht einen anderen RA suchen. Sie müssen sich aber verdeutlichen, wo das Problem für Sie liegt: bei den 200 € oder bei der Tatsache, dass er die Behinderungen nicht erkannt hat. Bei letzterem stellt sich die verdammt traurige Frage, was es geändert hätte, wenn er es erkannt hätte. Liebe Grüsse, NB
Mitglied inaktiv
hallo manu... erstmal tut es mir leid das du dein baby verloren hast. wenn man deine geschichte so liest , sorry ich musste nur mit dem kopf schütteln. man wird doch wohl von einem O-arzt erwarten können das er einem ordentlich aufklärt ( oder fa). klar weiss man in der 1.ss nicht was wer wie macht und was muss und soll und kostet und nichts kostet. du hättest z.b. die nmt nicht bezahlen brauchen da du ab 35 jahre als risikoschwangere zählst und bei den frauen kostet es nichts. ich bin zum 2.x schwanger und "erst 32 " aber meine FÄ hat mir sofort ein ersttrimestersrcreening angeraten !! Ich weiss nicht wie das bei dem nmt abläuft aber bei der FD musste ich was unterschreiben das dies keine sicherheit sei das mein baby nicht behindert ist. warte nun ab und hoffe das alles gut ist. ich hoffe für euch das es gut ausgeht!!!!!!!!!!! claudia
Mitglied inaktiv
Hallo Claudia, vielen lieben Dank. Obwohl Du so lieb schreibst,muss ich Dir trotzdem wiedersprechen. Auch mit 100 ;-) müsste man eine NMT bezahlen. Das hat leider damit gar nichts mit dem Alter zu tun. Die KK zahlen deshalb nichts,weil die Aussagekraft der Untersuchung nichts hergibt.Mir war ja auch so,dass man bezahlen muss, nur der Arzt meinte auch,aufgrund meines Alters muss ich nicht.Aber dann die Erpressung.Er hätte auch was sehen könne,wenn er die Augen aufgemacht und das Blut ordnungsgemäß ins Fremdlabor geschickt hätte.Selbst ich sah,dass das Kind komische Füße hat und still da lag. Er meinte,dass das Kind die Füße grad in die Kamera hält und dabei eingeschlafen ist.Wie sollte ich ohne Erfahrung widersprechen?Ich schmunzelte auch noch über mein lustiges Kind. Dass Du unterschrieben hast und somit aufgeklärt warst,finde ich total gut.Es gibt sicherlich auch gute Ärzte,aber denen bin ich noch nicht begegnet.:-( Vielleicht heute Abend.Ich habe den 1. Termin in einer Kiwuklinik. Also Danke nochmals und Dir auch alles Gute! Manuela
Mitglied inaktiv
warum soll man einen test machen wenn die aussagekraft der untersuchung nichts hergibt??
Mitglied inaktiv
Zitat: "Bei letzterem stellt sich die verdammt traurige Frage, was es geändert hätte, wenn er es erkannt hätte." Die Zeit! Eine schwere Behinderung in der 12. SSw festzustellen ist gegenüber der 22. SSw ein gewaltiger Unterschied um zu handeln! Um die 200 Euro geht es doch gar nicht, die habe ich doch zurück. Ich schrieb,dass ich gern hätte,das der Arzt von einer wichtigen Stelle eins auf den Deckel bekommt.Die KVB konnte mir auch nicht weiterhelfen,verwies mich nur an die KK. LG
Mitglied inaktiv
Damit der Arzt Geld verdient! Was meinst Du warum die KK nichts dafür zahlt? Weil es keine Untersuchung mit Sinn ist.