Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

AE ... was aber, wenn mir mal etwas passiert?

Nicola Bader

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Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: AE ... was aber, wenn mir mal etwas passiert?

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Liebe Frau Bader! Die Mädels aus dem AE-Forum haben mir geraten, mich mit meiner Frage an Sie zu wenden: also,ich habe in letzter Zeit desöfteren darüber nachgedacht, was ist eigentlich mit meinem Sohn, wenn mir etwas passiert??? Sein Papa und ich haben das gemeinsame Sorgerecht. Logischer Weise wäre er dann derjenige, zu dem Junior gehen würde (mein Ex würde das auch machen), was ich soweit schon okay fänd. Aber, da ich extreme Schwierigkeiten mit diversen Lebenseinstellungen und Erziehungemethoden meines Ex und dessen Familie habe, möchte ich nicht, dass sie ausschliesslich Juniors Hauptbezugspersonen sind, sondern, dass meine Mama und mein Bruder ebenfalls Einfluss auf ihn haben (zumal ich davon ausgehen muss, dass mein Ex den Kontakt zu meiner Familie nicht fördern würde). Gäb es irgendwelche Möglichkeiten, dass nach meinem Versterben mein Sorgerecht auf meine Mutter übertragen wird?? Oder muss man das testamentarisch festlegen?? Ich hab da wirklich keine Ahnung, was man machen muss! LG & Danke, Franzie


Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, Sie können ein Vorsorgetestament machen. Dies ist beim Notar möglich. Man kann es ist aber auch zu Hause handschriftlich + Ort + Unterschrift erstellen. Dann rate ich, das Testament im Jugendamt zu hinterlegen. Das dient nur der Sicherheit, dass es nicht verloren geht. Außerdem wird es auf Wunsch geprüft. Man kann es auch bei Freunden/ Verwandten deponieren. In der Regel folgt das Gericht diesem Testament, es sei denn, es hält die Person nicht für geeignet (zu alt etc.). Dann entscheidet es im Kindswohlinteresse anders. Wenn ein Elternteil noch lebt, wird dieser das Sorgerecht bekommen, wenn nicht dringendes dagegenspricht. Dies kann am Alter der Person (ab 60) oder an ihrem Lebenswandel liegen. Ich hatte aber auch mal den Fall, dass der langjährige Lebenspartner das Kind bekommen hat, weil es zu diesem eine viel engere Bindung hatte. Gruß, NB


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