Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

Zu kleiner Kopf - 31.Ssw

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: Zu kleiner Kopf - 31.Ssw

Chailotta

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Hallo Herr Dr. Hackelöer, ich habe gerade entdeckt, dass es hier nicht nur einen Frauenarzt als Experten gibt, sondern auch Sie als Arzt in der Pränatalen Diagnostik. Deshalb möchte ich mein Anliegen auch gern hier noch einmal schildern. Ich hoffe das ist ok!? Meine Schwangerschaft (2. Kind) verläuft bisher sehr sorgenvoll, da ich seit der 19.Ssw mit einer Zervixinsuffizienz kämpfe. Mit Bettruhe, Krankenhausaufenthalten und ständigen Kontrollen habe ich es schon weit geschafft und bin sehr froh darüber. Leider ist nun ein neues "Problem" aufgetaucht.  Beim letzten KH Aufenthalt wurde festgestellt, dass mein Baby zu klein ist, daraufhin wurde Doppler und sämtliche Diagnostik veranlasst und alles war unauffällig.  Werte 28+1 (Aufnahme) BPD 6,6 FOD 8,4 KU 23,9 AU 20,9 FL 5,1 Gewicht: ca. 930g Werte 28+6 (Entlassung) BPD 6,8 FOD 8,6 KU 24,5 AU 21,1 FL 5,3 Gewicht: ca. 1140g Aufgrund meines instabilen Gmh und der zarten Werte meines Babys habe ich in einer Woche einen Kontrolltermin in der Klinik. Jetzt war ich gestern bei meiner FA und was sofort auffiel war der viel zu kleine Kopf. Sie meinte jedoch wir seien ja auch alle zart, da ist das ok. Meine Tochter hatte allerdings bei jeder Messung einen völlig normalen Kopf. Werte 30+0 BPD 6,8 FOD 8,7 ATD 7,9 APD 8,3 FL 5,7 Gewicht: ca. 1430g Meine Ärztin kannte die letzten Werte aus der Klinik allerdings auch nicht, da diese nicht im Arztbrief standen. Ich habe jetzt auch erst daheim festgestellt, dass der Kopf in der Woche kein bisschen gewachsen ist und damals ja schon zu klein war. Sonst hätte ich gleich nachgefragt. Meine Fragen an Sie: Kann es sich dabei auch nur um eine vorübergehende Erscheinung handeln? Viele Babys werden ja nicht annähernd so oft vermessen wie meines. Was könnte dieser zu kleine Kopf denn bedeuten/ aussagen? Bisher waren ja alle Messungen unauffällig, zur Feindiagnostik in der 21.Ssw war er sogar eher groß. Ich habe mich (leider) auch ein wenig im Internet belesen und bin auf etwas gestoßen, was mich doch sehr beschäftigt/ beunruhigt. Bevor ich von meiner Schwangerschaft wusste, also etwa 3 Tage vor dem positiven Test, das würde ja in etwa der 4.Ssw entsprechen habe ich noch Alkohol getrunken, es war nicht übermäßig viel, aber auch nicht wenig. Ich trinke absolut selten überhaupt etwas und würde im Bewusstsein schwanger zu sein bzw. wenn auch nur die Möglichkeit bestünde niemals auch nur einen Tropfen anrühren. Kann ich dem Kind damit so geschadet haben, dass jetzt evtl. deshalb eine Mikroenzephalie vorliegt? Aufgrund meiner Ängste um eine Frühgeburt durch die Zervixinsuffizienz beunruhigen mich viele Dinge viel mehr als in meiner ersten Schwangerschaft, vor allem eben Wachstumsverzögerungen. Noch mehr Sorgen um das Baby kann ich gerade schlecht vertragen. :( Vielen Dank und Freundliche Grüße!!


Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Hallo Chailotta, das kann ich nicht kommentieren-dazu mßte ich die Bilder sehen.Wenn unterschiedliche Leute messen,kommt auch häufig Unterschiedliches heraus.Allerdings ist ein bip von 6,8 und Kopfumfang von 24,5 für die 31. Woche deutlich außerhalb der 5er Perzentile.Ber Bauchumfang ist auch zu klein.Das alles kann unterschiedliche Gründe haben,die ich nicht alle aufführen möchte. Sie sollten auf jeden Fall einem Pränatalspezialisten der DEGUM-Stufe II/III vorgestellt werden.Der/Die muß eine Untersuchung vornehmen,sämtliche Befunde werten und dann eine Meinung dazu abgeben. Alles Gute Prof. Hackelöer


Chailotta

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Vielen Dank für die sehr schnelle Antwort. Am Montag habe ich einen Termin in der Klinik, dort wird ein Pränataldiagnostiker DEGUM II nachsehen. Dann kann ich jetzt nur noch das Beste hoffen. Der Entbindungstermin ist meiner Meinung nach auch nicht ganz korrekt, ich bin etwa 1 Woche zurück. Das ändert aber nicht viel an den Tatsachen. Viele Grüße und Danke!


Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Alles Gute.In die ganze Sache muß mal Ordnung hineingebracht werden.Es scheint mir vieles durcheinandergegangen zu sein,teilweise mit widersprüchlichen Untersuchungen.Man muß das von der 1.Ultraschalluntersuchung an aufrollen. Alles Gute Prof. Hackelöer


Chailotta

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Hallo und erst einmal vielen Dank, dass sie sich die Zeit nehmen. Ich möchte mich jetzt nach meinem Termin im Krankenhaus (Pränatal Diagnostiker DEGUM II) und meiner Ärztin doch noch einmal melden. Mich wollen die Sorgen einfach nicht verlassen. Ich weiß, dass sie von der Ferne nur allgemeine Fragen beantworten können, aber ich möchte Ihnen doch noch gern die Entwicklung des KU aufschreiben. Der Arzt im Pränatalzentrum meinte erneut, dass kein Grund zur Sorge besteht, da der Ultraschallbefund auch aktuell keine Auffälligkeiten zeigt (außer eben die sehr kleinen Messwerte des Kopfes). Wir sind gemeinsam die letzten Untersuchungen durchgegangen, vor allem im Bezug auf den KU und da ist jetzt eben seit etwa 3 Wochen die Stagnation zu erkennen, bis dahin jedoch immer alles unauffällig. Auch meine Frauenärztin hat von der ersten Untersuchung an die Kurve verfolgt und eben diesen "Stillstand" erkannt. Keiner der Beiden kann sich diese Entwicklung so richtig erklären, sehen aber aktuell keinen Anhalt auf eine krankhafte Ursache. Eine CMV Infektion wurde auch ausgeschlossen. Das Einzige, was noch sein könnte wäre lt. meiner FA ein Gendefekt. 17+4 (im KH/ Facharzt) KU 14,5 20+0 (Frauenärztin) KU 17,3 20+3 (Feindiagnostik KH, Facharzt) KU 17,8 28+1 (im KH/ Assistenzarzt) KU 23,9 28+6 (im KH/ Assitenzarzt) KU 24,5 30+6 (im KH/ Facharzt) KU 25,2 Das Wundersame ist, dass der Bauchumfang (AU) ja auch erst viel zu klein war, heute aber bei 27,5 cm liegt. Es ist also jetzt alles, außer der Kopf, absolut in der Norm und es wurde auch lange Gehirn und Co. geschallt und dabei meinte der Facharzt es ist einfach wirklich alles absolut unauffällig und mein Kopf ist ja auch klein (51 cm). Mich beunruhigt dabei nicht, dass der Kopf klein ist, sondern die Stagnation des Wachstums. Daraufhin meinte der Facharzt, dass das schon mal vorkommen kann und man eben nur abwarten kann wie es sich entwickelt. Kann ich jetzt tatsächlich beruhigt sein? Sollte sich in den nächsten Wochen nichts am KU ändern, würden Sie mir empfehlen evtl. in ein größeres Zentrum für Pränataldiagnostik zu gehen mit DEGUM III? Würde man einen Gendefekt sowieso erst nach der Geburt diagnostizieren können? Vielen Dank und einen schönen Abend!


Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Hallo Chailotta, nach Ihren Angaben spricht vieles dafür,daß die Kopfgröße familiär bedingt ist,denn das Bauchwachstum zeigt ja,daß körperlich alles okay ist.Wenn im Kopf alles normal aussieht,würde mich die Größe - bezogen auf Ihre eigene Kopfgröße - nicht beunruhigen. Mehr kann ich leider aus der Ferne auch nicht sagen. Alles Gute Prof. Hackelöer


Chailotta

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Vielen lieben Dank und einen schönen Tag noch!


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