Frage: Kell-Antikörper

Sehr geehrter Herr Professor,  Ich bin durch eine Information meiner Frauenärztin sehr in Sorge. Ich erfuhr heute telefonisch, dass in meinem Blut Kell-Antikörper gefunden worden sind. Ich selbst bin eigentlich Kell-Negativ, bei meiner ersten Schwangerschaft wurden auch keine Antikörper gefunden. (Jetzt 2. Schwangerschaft, 8.Ssw). Sie sagte nun, wir müssen den Wert genau im Auge behalten und dass eventuell eine Gefahr für das Kind besteht. Sie meint aber, die Erhöhung des Antikörpers könnte auch nur zeitweise sein und eine Ursache wie eine einfache Erkrankung in letzter Zeit haben. Ich habe nächste Woche einen neuen Termin. Jetzt habe ich aber natürlich sehr ausführlich recherchiert. Ich habe keinerlei Aussage dazu gefunden, dass ein solcher Antikörper krankheitsbedingt hätte steigen können. Können Sie hierzu etwas sagen?  Dann habe ich gelesen, dass eine Gefahr wohl vor allem (oder ausschließlich???) besteht, wenn die Elternteile unterschiedliche Kell-Konstellationen haben. Mein Mann und ich sind aber beide Kell negativ (bei ihm wissen wir das vom Blutspenden, bei mir von der ersten Schwangerschaft). Dann kann doch keines unserer Kinder kellpositiv sein, oder? Würde dies heißen, dass vielleicht gar keine Gefahr besteht? Aber woher kommen dann die Antikörper? Eine Transfusion oder ähnliches hatte ich noch nie. Ich bin völlig verunsichert, im Kopf lauter Fragezeichen. Ich wäre sehr froh und dankbar, wenn Sie mir einige Informationen geben könnten. Herzlichen Dank im Voraus, Blaumeise

von Blaumeise40 am 12.03.2024, 13:15



Antwort auf: Kell-Antikörper

Hallo Blaumeise-40, wenn Sie beide Kjell negativ sind besteht auch keine Gefahr.Laborwerte können auch fehlerhaft sein- wodurch auch immer. Warten Sie in Ruhe die Kontrolle ab - evtl.auch durch ein anderes Labor.Selbst wenn der Test positiv sein sollte,aber kein deutlicher Anstieg erfolgen würde,besteht kein Gefahr. Also-entspannen. Alles Gute Prof. Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 12.03.2024



Antwort auf: Kell-Antikörper

Hallo Herr Professor,  Danke für Ihre Zeit und Ihre Antwort. Darf ich Ihnen bitte vielleicht noch eine kurze Rückfrage stellen? Ich bin mir inzwischen nicht mehr sicher, ob ich meine Frauenärztin vorhin richtig verstanden habe. Vielleicht meinte sie nur, dass in der ersten Schwangerschaft die Antikörper nicht vorhanden waren, das ist auch definitiv so, habe ich nachgesehen. Vielleicht wurde bei mir der Kell-Faktor aber ja gar nicht getestet. Sollte ich also doch Kell-positiv sein und mein Mann negativ (das ist ja zumindest gesichert), könnte dann eine Gefahr für das Kind entstehen? Es könnte ja dann positiv oder negativ sein, falls ich doch positiv bin. Bitte entschuldigen Sie die Nachfrage, aber ich bin immer noch beunruhigt. Ich hatte so gehofft, dass die zweite Schwangerschaft nicht mit so vielen Sorgen verbunden ist.  Herzliche Grüße und vielen Dank 

von Blaumeise40 am 12.03.2024, 21:31



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