Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

22. Woche Zweieiige zwilling - immense Wachstumsunterschiede

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: 22. Woche Zweieiige zwilling - immense Wachstumsunterschiede

JuliaxNiki

Guten Tag Herr Prof. Dr. Hackelöer, Ich hoffe, dass ich hier eine Antwort bekomme, einen Rat, eine Meinung oder eine Einschätzung. Ich bin völlig fertig. Ich bin schwanger mit zweieiigen Zwillingen und war am Montag bei 21+2 bei der Feindiagnostik. Der eine Junge ist zeitgerecht entwickelt mit einer Größe von 27cm und Gewicht 470gr. Der andere Junge ist fast 4 Wochen hinterher mit einer Größe von nur 17cm und Gewicht 230gr. Organisch ist bei beiden Kindern alles in Ordnung, keine sonstigen Auffälligkeiten. Was ist da nur los? Mir musste zu einer Fruchtwasseruntersuchung geraten werden. Das macht mir aber bisher Bauchschmerzen. Ist mit einem meiner Kinder definitiv etwas nicht in Ordnung? Ich habe in der 10. Woche einen Nipt Bluttest durchführen lassen und trisomie 13, 18 und 21 waren unauffällig. Die Feindiagnostikerin wollte Vergleichswerte wissen der Größen der Kinder. Allerdings hat mein Arzt immer nur 1 Kind vermessen und meinte, dass das 2. Kind sowieso gleich groß ist. Zwillinge wären bis zur 24. Woche eh gleichgroß. Aber bei mir Anscheinend nicht. Ich spritze seit Beginn Clextane 40mg täglich, nehme Methyldopa 250mg täglich wegen Bluthochdruck und habe Schwangerschaftsdiabetes, bei dem ich abends Langzeitinsulin spritze damit der nüchternwert unter 100 bleibt. Ich hoffe, sie können mir eine Einschätzung geben Mit freundlichen Grüßen


Hallo JuliaNiki, da es aufgrund des schweren Fehlers Ihres Arztes,der nur ein Kind vermessen hat,keine früheren Meßdaten des 2.Zwillings gibt,kann man das von außen schon garnicht beurteilen. Es gibt neben vielen anderen Ursachen (z.B. Plazentainsuffizienz durch Dopplerwerte definierbar,Infetionen durch TORCH) trotz unauffälligem NIPT noch die Möglichkeit anderer Chromosomenstörungen.Daher könnte eine Fruchtwasserpunktion dies abklären können.Da diese in der Hand eines geübten Pränatalmediziners auch nur ein geringes Risiko von 0,1-0,2% hätte,wäre dies durchaus eine Option.Sie sollten dies wahrnehmen und dann anschließend mit dem Pränatalmediziner und evtl.Humangenetiker und Kinderarzt alles gemeinsam besprechen.Ich kann dies von außen nicht. Alles Gute Prof. Hackelöer


JuliaxNiki

Vielen Dank für ihre ausführliche Antwort. Ich hätte noch 2 Fragen. 1. Was ich auch in Foren und Gruppen sehr oft finde ist die „Symmetrische Wachstumsretardierung“. Könnte es auch das sein? 2. ich habe den nächsten Termin beim pränatal Diagnostiker in 12 Tagen, reicht das? Dann wäre ich in der 24. Schwangerschaftswoche. Oder muss ich jetzt direkt was tun?


Hallo jiliaxNiki, 1.nein,es wäre eine asymmetrische Wachstumsretardierung 2.der Termin reicht sicher aus Alles Gute Prof. Hackelöer


JuliaxNiki

Vielen Dank und alles Gute!


Hallo JuliaxNiki, der Begrif ist "Diskordante Gemini".Ob dies eine symmetrische oder asymmetrische Wachstumsretardierung des eines Kindes ist,kann man nur beurteilen,wenn man die gesamten Messungen und Dopplerbefunde kennen würde.Symmetrische Retardierungen haben häufig chromosomale Ursachen,asymmetrische eher Plazentaursachen,z.B. Plazentatumoren/Plazentainsuffizienzen.Beurteilen kann man das aber nur,wenn man die korrekten Messungen kennt. Alles Gute Prof. Hackelöer


JuliaxNiki

Guten Morgen Herr Prof. Dr. Hackelöer, Mir liegen nun die Befunde, bzw. genauen Messdaten des wachstumsredartierten fötus für die 21+2 ssw vor. Folgendes : BPD: 43,9mm FOD: 57,3mm KU: 159,7mm TCD: 20,9mm AU: 132,1mm KU / AU: 1,21 Humerus: 26,9mm Femur: 25,0mm Gewicht: 232g Gewichtsunterschied: 50,9% Mit freundlichen Grüßen


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