Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Wehenhemmer

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Wehenhemmer

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Bei mir wurden leichte aber regelmäßige Wehen am CTG (nach viel Stress) aufgezeichnet.Darauf bekam ich 3 Wochen Schonung (liegen) und diese Medis verordnet. Wehen sind /waren nie wirksam.MuMu und GbH sind völlig ok. Schonung ist vorbei, Medis sollen weiter genommen werden. Nun hab ich aber jeden Tag mehr Nebenwirkungen.. Unruhe, Schlafstörungen, Übelkeit, Erbrechen... Kann leider erst Dienstag wieder zu meinem FA. Was passiert wenn ich Partusisten einfach reduziere (2 oder 3mal Täglich)?? Wie lange können/sollen solche Medis überhaupt genommen werden? Schaden sie dem Ungebornene wirklich nicht??? Bin jetzt 32+1 SSW MfG Elke


Dr. Wolfgang Paulus

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Fenoterol (z. B. Partusisten) ist das in Deutschland am weitesten verbreitete wehenhemmende Medikament. Bei Anwendung bis zur Geburt können beim Neugeborenen kurzfristig Tachykardie (schnelle Herzfrequenz) und Hypoglykämie (niedriger Blutzucker) auftreten. Langzeitschäden konnten bislang nicht nachgewiesen werden. Da die Empfindlichkeit der Rezeptoren bei längerer oraler Anwendung von Betamimetika deutlich nachläßt, ist eine Therapie über mehrere Wochen wenig effektiv. Daher können Sie die Einnahme durchaus auf 3 bzw. 2 Tabletten reduzieren. Magnesium sollte für die von Ihnen beschriebenen Nebenwirkungen nicht verantwortlich sein und kann daher durchaus weiterhin eingenommen werden.


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