Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Vomex

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Vomex

Anna1115

Guten Tag, Ich nehme jetzt seit gut 6 Wochen vomex. Nie mehr als 2 am Tag, wenn es Mal ganz extrem war habe ich auch 3 genommen am Tag. Da ich immer noch unter Übelkeit leide, Frage ich mich natürlich ob das schädlich ist, solange ein Medikament zu nehmen. Aber anders kriege ich weder essen noch trinken runter. Mein Gynäkologe sagt das es nicht schlimm ist, aber man macht sich natürlich trotzdem sorgen, und ein schlechtes Gewissen dazu! Liebe Grüße!


Unter dem Wirkstoff Dimenhydrinat (z. B. Vomex) ergaben sich keine Hinweise auf Fruchtschädigung, weshalb der Einsatz in der Schwangerschaft akzeptabel ist. Das Collaborative Perinatal Project zeigte keine Zunahme von Fehlbildungen bei 319 Expositionen mit Dimenhydrinat im ersten Schwangerschaftsdrittel (Heinonen et al 1977). Bei 697 Fällen mit Anwendung von Dimenhydrinat zu einem späteren Schwangerschaftsalter ergaben sich ebenfalls keine Auffälligkeiten (Heinonen et al 1977). Bei intravenöser Gabe während der Entbindung wurden Fälle von verstärkten uterinen Kontraktionen (verstärkten Wehen) und fetaler Bradykardie (langsame Herzfrequenz des Ungeborenen) berichtet (Hay & Wood, 1967; Hara et al., 1980; Lemay et al., 1982). Daher sollte man in dieser Phase der Schwangerschaft mit Dimenhydrinat zurückhaltend umgehen.


Unter dem Wirkstoff Dimenhydrinat (z. B. Vomex) ergaben sich keine Hinweise auf Fruchtschädigung, weshalb der Einsatz in der Schwangerschaft akzeptabel ist. Das Collaborative Perinatal Project zeigte keine Zunahme von Fehlbildungen bei 319 Expositionen mit Dimenhydrinat im ersten Schwangerschaftsdrittel (Heinonen et al 1977). Bei 697 Fällen mit Anwendung von Dimenhydrinat zu einem späteren Schwangerschaftsalter ergaben sich ebenfalls keine Auffälligkeiten (Heinonen et al 1977). Bei intravenöser Gabe während der Entbindung wurden Fälle von verstärkten uterinen Kontraktionen (verstärkten Wehen) und fetaler Bradykardie (langsame Herzfrequenz des Ungeborenen) berichtet (Hay & Wood, 1967; Hara et al., 1980; Lemay et al., 1982). Daher sollte man in dieser Phase der Schwangerschaft mit Dimenhydrinat zurückhaltend umgehen. Bei vaginaler Anwendung wird der Wirkstoff vermutlich nicht optimal in die Blutbahn aufgenommen, so dass Sie weniger Linderung Ihrer Beschwerden registriert haben. Auch beim Ungeborenen werden auf diesem Weg eher geringere Mengen des Wirkstoffs angekommen sein. Eine kindliche Schädigung ist aufgrund der versehentlichen vaginalen Anwendung nicht zu erwarten.


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