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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich bin in der 6.SSW bzw. Beginn 7. SSW und nehme sowohl Femibion 1, als auch Dr. Böhm Omega 3 forte (davon 2 Kapseln pro Tag) ein. Die Zusammensetzung der jeweiligen Präparate ist wie folgt: Femibion 1: Folat: 800 µg Folsäure 400 µg L-Methylfolat 416 µg Vitamin B1 1,4 mg Vitamin B2 1,4 mg Vitamin B6 1,9 mg Vitamin B12 4,5 µg Niacin (NE) 12 mg Biotin 40 µg Pantothensäure 6,0 mg Vitamin E (alpha-TE) 4,8 mg Vitamin D 20 µg Vitamin C 55 mg Jod 150 µg Selen 26 µg Eisen 10 mg Cholin 130 mg Dr. Böhm Omega 3 forte: (Zusammensetzung pro 2 Kapseln): Kaltwasserfischöl 940 mg Leinsamenöl 246 mg Olivenöl nativ 56 mg darin enthalten: Omega-3 GESAMT 980 mg davon EPA 490 mg davon DHA 254 mg davon alpha-Linolensäure 138 mg Omega-9 GESAMT 80 mg Vitamin E 12 mg Da ich bei den Dr. Böhm Omega-3 Kapseln nun seit 14 Tagen täglich 2 Stück (Menge oben genannt) einnehme, wollte ich mich erkundigen, ob ich in Kombination mit Femibion 1 (ebenfalls tägliche Einnahme) eventuell einen Wirkstoff (z.B. DHA, EPA oder Vitamin E) damit überdosiere und so meinem Kind schaden kann. Ich habe bezüglich Überdosierung von Omega 3 nicht viel Information online gefunden, weshalb ich mich mit meiner Sorge an Sie als Experten wende. Auch eine eventuelle Überdosierung von Vitamin E macht mir Sorgen. Mit welchen Folgen wäre bei einer Überdosierung zu rechnen? Und wie sollte nun mein weiteres Vorgehen sein? Nur noch eine Omega 3 Kapsel täglich anstatt 2? Oder keine mehr? Oder Dosierung wie bisher beibehalten (2x Omega3 und 1x Femibion 1)? Mit der Bitte um Rat und freundlichen Grüßen, Ingrid F.
Eine aktuelle Metaanalyse auf der Basis von 111 Studien zur Nahrungsergänzung mit DHA/EPA konnte keinen Zusammenhang mit der neurologischen Entwicklung der Kinder und dem Geburtsgewicht nachweisen (Lehner et al 2021). Im Handel befinden sich zahlreiche für die Schwangerschaft entwickelte Nahrungsergänzungsmittel mit der wirksamsten Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure (DHA). Schwangeren, die nicht (regelmäßig) fettreichen Meeresfisch verzehren, wird daher von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlen, DHA zu supplementieren, um die für Schwangere empfohlene Zufuhrmenge von durchschnittlich 200 mg DHA/Tag zu erreichen. Es gibt keinen Nachweis für einen Anstieg angeborener Anomalien durch Einnahme von Vitamin E in üblichen Dosen. Die empfohlene Tagesdosis (Recommended Daily Allowance, RDA) für Vitamin E beträgt 15 mg/Tag während der Schwangerschaft und 19 mg/Tag während der Stillzeit. Die empfohlene Obergrenze liegt bei 800 mg/Tag für schwangere und stillende Frauen bis zu 18 Jahren und bei 1000 mg/Tag für ältere Frauen. Insofern ist die Einnahme von Vitamin E und DHA im Rahmen der für Schwangere angebotenen Nahrungsergänzungsmittel sicher unproblematisch. Eine Beschränkung auf ein für die Schwangerschaft konzipiertes Nahrungsergänzungsmittel ist grundsätzlich ausreichend (z. B. Femibion).
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