Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Terbinafintabletten kurz vor Schwangerschaft

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Terbinafintabletten kurz vor Schwangerschaft

GuterHoffnung2025

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Sehr geehrter Herr Paulus! 3 Montate lang musste ich Terbinafintabletten 250 g einnehmen von Anfang September bis zum 26. November. Bereits im folgenden Zyklus wurde ich schwanger. Mein Eisprung war der 25.12.24. Habe ich es richtig verstanden, dass meine Einnahme keinen Einfluss auf den Embryo hat? Mein Mann muss jetzt auch Terbinafintabletten 250 g einnehmen. Auch dies wäre kein Grund für einen weiteren möglichen Kinderwunsch? Wie sollte ich mich mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln verhalten, dich ich vor der Schwangerschaft eingenommen habe? Magnesium, Calcium, Vitamin D 3, Möchspfeffer Vielen herzlichen Dank im Voraus. Mit besten Grüßen Katharina F.     Erster Tag der letzten Regel: 07-12-2024 Errechneter Entbindungstermin: 18-09-2025 Medikamente: Terbinafintabletten 250 g Einnahmezeitraum (seit wann) und Dosis: September bis Novemer 2024 Hast du besondere Belastungen: Wahrscheinlich droht ein Beschäftigungsverbot Bestehen Krankheiten: Möglicherweise aktuell Epstein - Barr- Virus ohne Symptome


Dr. Wolfgang Paulus

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Terbinafin hat keinen Einfluss auf das Erbgut. Eine Anwendung vor Eintritt einer Schwangerschaft – bei Mutter oder Vater – kann daher auch nicht zu einem erhöhten Fehlbildungsrisiko bei den Nachkommen führen. Magnesium, Calcium und Vitamin D 3 können bei Mangelzuständen auch in der Schwangerschaft eingenommen werden. Mönchspfeffer wird bei Kinderwunsch und Zyklusunregelmäßigkeiten verabreicht und wird daher nach Schwangerschaftseintritt nicht mehr benötigt. Grundsätzlich finden sich zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel für Schwangere auf dem Markt, die an den entsprechenden Bedarf in der Schwangerschaft angepasst sind. Wichtig ist vor allem die Einnahme von Folsäure in der Frühschwangerschaft (400 – 800 µg pro Tag), um einem Verschlussdefekt der fetalen Wirbelsäule vorzubeugen.  


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