Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Schwere Symptome nach zweiter Rhophylac-Injektion – was tun?

Frage: Schwere Symptome nach zweiter Rhophylac-Injektion – was tun?

Luna3963

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Guten Tag Herr Dr. Paulus, ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen. Am 11.06.2024 habe ich zum zweiten Mal Rhophylac 300 erhalten (erste Injektion am 30.04.2024, beide Male intramuskulär ins Gesäß). Kurz nach der zweiten Injektion traten bei mir schwere Symptome auf, die bis heute anhalten und mein Leben stark beeinträchtigen. Zu meinen Symptomen gehören: Bohrende Kopfschmerzen Starker Schwindel Kribbeln und pelziges Gefühl auf der Zunge Gangunsicherheit, Muskelschwäche und Probleme beim Gehen (bereits direkt nach der Praxis) Starkes allgemeines Schwächegefühl Übelkeit und Brechreiz Kribbeln und Taubheit im Gesicht, heiße und kalte Schmerzen, Spannungsgefühl und Rötung, brennendes und juckendes Gesicht Taubheitsgefühle in den Wangen, stärker auf der linken Seite (manchmal bis zum Hals) Schluckbeschwerden Muskel- und Gelenkschmerzen Muskelzuckungen, besonders am linken Auge Herzrasen (Tachykardie) Taubheitsgefühle und Krämpfe in den Beinen (stärker auf der linken Seite), Taubheit der Zehen und Kribbeln Verschlechterung meiner Psoriasis Mich belastet besonders, dass die Symptome seit der Injektion bestehen und mir bisher niemand sagen kann, ob diese Beschwerden wieder verschwinden. Meine Fragen wären: Kann es einen Zusammenhang zwischen der zweiten Rhophylac-Gabe und den oben genannten Symptomen geben? War möglicherweise der Abstand zwischen den beiden Injektionen zu kurz? Hat jemand schon von ähnlichen Fällen gehört? Was kann ich jetzt tun, um Linderung zu bekommen oder um weitere Untersuchungen anzustoßen? Vielen Dank im Voraus für Ihre Einschätzung! Mit freundlichen Grüßen Ursula Zimmermann  Bestehen Krankheiten: Hashimoto T., Psoriasis vulgaris, div. Allergien


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

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Die schwerwiegendsten Nebenwirkungen, die nach Gabe von Rhophylac beobachtet wurden, sind Überempfindlichkeits- oder allergische Reaktionen, die jedoch keinesfalls Wochen anhalten. Es handelt sich hier lediglich um humanes Immunglobulin (IgG), das Rh-positive Erythrozyten abfangen soll, bevor das mütterliche Immunsystem sensibilisiert wird und die kindlichen Erythrozyten zerstört. Ich gehe davon aus, dass Sie die beschriebenen Symptome Ihren behandelnden ÄrztInnen gemeldet haben. Mir ist jedoch ein solcher Zusammenhang nicht bekannt. Nach den von Ihnen genannten Beschwerden wäre eine gründliche neurologische Abklärung sinnvoll.  


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