Mitglied inaktiv
Ich stille meine tochter. Nund habe ich schon zum zweiten mal meine periode bekommen dieses mal leider mit totalen unterleibsschmerzen (hatte ich vor der genurt schon nur nicht so arg) habe dann nach bedarf 1-2buscopan am tag genommen (2-3tagelang) was kan ich in der stillzeit jetzt gegen diese regelschmerzen nehmen? auserdem wüßte ich gerne wie es mit der einnahme von atosil aussieht kann ich in ausnahme fälle meine dosis von 30tropfen (ca 1,5ml) nehmen?
Als Schmerzmittel der ersten Wahl gilt in der Stillzeit Paracetamol. Paracetamol geht nur in geringen Mengen in die Muttermilch über. In einem einzigen Fall wurde ein makulopapulöses Exanthem (Hautausschlag) nach mütterlicher Einnahme von 1000 mg Paracetamol beobachtet, das jedoch nach 24 Stunden wieder verblasst war (Matheson et al 1985). Messungen bei 12 Mutter-Kind-Paaren ergaben nach Gabe von 650 mg Paracetamol eine Aufnahme von 0,04 bis 0,23% der mütterlichen Dosis durch den Säugling (Berlin et al 1980). Die Halbwertszeit von Paracetamol beträgt in der Muttermilch und im Serum ca. 2,6 Stunden (Notarianni et al 1987). Bei Anwendung von 1000 mg Paracetamol erhält der Säugling maximal 1,85% der mütterlichen Dosis. Die American Academy of Pediatrics betrachtet Paracetamol als vereinbar mit dem Stillen (Committee on Drugs 1994). Unter den nichtsteroidalen Antiphlogistika sollte in der Stillzeit Ibuprofen bevorzugt werden. Ibuprofen konnte z. B. bei therapeutischer Gabe von 800 bis 1.600 mg/d nicht in der Muttermilch nachgewiesen werden. Dies wäre eine Alternative, falls Paracetamol oder Buscopan nicht ausreichen. Bei Butylscopolamin ist aufgrund der geringen Lipidlöslichkeit nur von einem minimalen Übergang in die Muttermilch auszugehen. Eine kurzfristige Anwendung in der Stillzeit ist tolerabel. Wegen der raschen Umwandlung ist der laborchemische Nachweis von Promethazin in der Muttermilch schwierig. Angesichts des niedrigen Molekulargewichts von ca. 284 ist jedoch ein Übergang in die Muttermilch anzunehmen. Inwieweit sich die Einnahme des Medikamentes auf das Befinden des Säuglings auswirkt, ist nicht geklärt. Wegen der Möglichkeit einer Atemdepression sowie von vorübergehenden EEG- und Verhaltensänderungen beim Neugeborenen sollte Promethazin zum Ende der Schwangerschaft und während der Stillzeit mit besonderer Vorsicht eingesetzt werden. Bei einer Halbwertszeit von 8 bis 15 Stunden ist nach zwei Tagen nicht mehr mit einer relevanten Belastung der Muttermilch zu rechnen.