milf2019
Hallo, ich habe im Januar mein Baby per Sectio entbunden. Ich stille voll. In den ersten Tagen nach der Geburt habe ich alle 5-6 Std. zwei Paracetamol 500-Tabletten genommen + 1 x tägl. 40 g Clexane (subcutan - sollte ich 14 Tage nach Geburt tägl. spritzen). Nun habe ich gelesen, dass dies in der Stillzeit u.U. zu viel Paracetamol gewesen ist. Wie sehen Sie das? Könnte mein Baby dadurch eine Schädigung haben, die sich erst später zeigt? Wie viel Paracetamol ist generell in der Stillzeit erlaubt? War das zusammen mit der erhöhten Clexane-Dosis auch okay? Im Krankenhaus hat mir leider jeder was anderes erzählt... Desweiteren leide ich jetzt oft unter Migräne und nehme dann ein Paracetamol 1000-Zäpfchen oder zwei 500er-Tabletten. Dürfte ich zeitgleich ZUSÄTZLICH gegen die Übelkeit noch Agyrax oder MCP nehmen? Oder gibt es da Wechselwirkungen mit dem Paracetamol, die man in der Stillzeit meiden sollte? Und wie sieht es da mit der Dosis aus? Vielen Dank und schöne Ostern!
Als Schmerzmittel der ersten Wahl gilt in der Stillzeit Paracetamol. Paracetamol geht nur in geringen Mengen in die Muttermilch über. Messungen bei 12 Mutter-Kind-Paaren ergaben nach Gabe von 650 mg Paracetamol eine Aufnahme von 0,04 bis 0,23% der mütterlichen Dosis durch den Säugling (Berlin et al 1980). Die American Academy of Pediatrics betrachtet Paracetamol als vereinbar mit dem Stillen (Committee on Drugs 1994). Eine Tagesdosis bis 2000 mg wäre bei Bedarf vertretbar, ggf. auch über mehrere Tage. Unter den nichtsteroidalen Antiphlogistika sollte in der Stillzeit Ibuprofen bevorzugt werden. Ibuprofen konnte z. B. bei therapeutischer Gabe von 800 bis 1.600 mg pro Tag nicht in der Muttermilch nachgewiesen werden.Ibuprofen geht nur geringfügig in die Muttermilch über (Townsend et al 1984; Weibert et al 1982). Ein Säugling nimmt über die Muttermilch 0,0008% der mütterlichen gewichtsbozogenen Dosis auf (Walter & Dilger 1997). Die American Academy of Pediatrics betrachtet Ibuprofen als kompatibel mit dem Stillen (American Academy of Pediatrics 1994). Obwohl Antiemetika wie Meclozin schon seit langem und häufig eingesetzt werden, gibt es keine systematischen Untersuchungen zur Anwendung in der Stillzeit. Daher raten die Hersteller von einer Einnahme in der Stillzeit grundsätzlich ab. Metoclopramid kann die Milchmenge steigern (Guzman et al 1979, Kauppila et al 1981, Budd et al 1993). Allerdings geht es auch in die Muttermilch über und ruft messbare Medikamentenspiegel beim Säugling hervor (Kauppila et al 1983). Untersuchungen zu den Effekten einer Langzeitexposition des Säuglings über die Muttermilch liegen nicht vor.
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